Wer jemals ein purpurrotes Waisenkind, einen weißen Tiger oder eine spanische Flagge aus der Nähe gesehen hat, wird nie wieder sagen, dass Motten meist hässliche Motten sind. Aber, sagt Fotograf Rogier Maaskant, unsere Sinne seien zu eingeschränkt, um bei einem Spaziergang im Dunkeln alles wahrzunehmen. Wenn man also an Schmetterlinge denkt, denkt man schnell an die 53 Schmetterlingsarten, die wir tagsüber sehen können, und darüber, welche besorgniserregenden Berichte in diesem Frühling und Sommer auftauchen werden.
Von den mehr als 2.300 Schmetterlingen, die hauptsächlich nachtaktiv sind, hört man nicht viel. In seiner Fotoserie Gefühl der Präsenz Maaskant macht die normalerweise unsichtbare Natur sichtbar. Er ging nachts aus, in die Nähe seiner Heimatstadt Rotterdam. Er war überrascht von dem, was vor seiner Kamera erschien. Das Staunen stand im Vordergrund. „Die Natur als Bühnenbildnerin, Stylistin und Regisseurin.“
Bei den meisten Fotos weiß man im Voraus, was man bekommt, aber Maaskant sah erst im Nachhinein, ob auf seinen Fotos etwas war und wie und was. Er sah ein Insekt fliegen, ging ihm nach und fotografierte es beim Laufen. Vor seiner Kamera erschienen nicht nur Motten, sondern auch Mücken, Libellen und andere Insekten. Dass auf dem Foto plötzlich mehr als zehn Perlmuttfalter zu sein scheinen, hat unter anderem mit dieser Bewegung zu tun.
Letztendlich möchte Maaskant die „Anmut“ und Schönheit dieser Tiere zeigen. Tiere, die nicht als kuschelig gelten, aber magisch sind. Insekten, die schlecht werden und die jeder wertschätzen sollte, um zu verhindern, dass sie überhaupt dort sind. „Ich gebe ihnen eine Bühne.“
Das Fotobuch ist in Arbeit und Sie können dieses Projekt über unterstützen Für die Kunst.