Der Eurovisions-Song Burning Daylight ist eine großartige Power-Ballade, aber sehr Duncan Laurence ★★★★☆

Der Eurovisions Song Burning Daylight ist eine grossartige Power Ballade aber sehr


Von links nach rechts: Duncan Laurence, Mia Nicolai und Dion Cooper und Jordan Garfield bei der Veröffentlichung von „Burning Daylight“ in Rotterdam.Bild Brunopress

Fallen und steigen. Mach einfach weiter, auch wenn alles gegen dich läuft. Der bis heute geheim gehaltene holländische Beitrag zum Eurovision Song Contest ist als prägnantes Ratgeberbuch zu hören, mit einem kraftvollen instrumentalen Muntermacher als Schlusskapitel.

Der Song von Dion Cooper und Mia Nicolai wurde schließlich am Dienstagabend samt Videoclip auf der offiziellen Website des traditionsreichen Songwettbewerbs mit der Welt geteilt. Es war von der ersten Sekunde an mit Hunderten von Reaktionen aus aller Welt, von „Wahnsinn“ bis „Gänsehaut“, dabei. Sollte sich das makellose Duo etwas unsicher auf dieses Abenteuer einlassen, können sich die beiden Sänger und Songwriter bereits durch ein internationales Begleitkomitee gestärkt fühlen.

Über den Autor
Robert van Gijssel ist seit 2012 Musikredakteur de Volkskrant, mit besonderem Interesse an elektronischer Musik, Tanz und den härteren Musikgenres. Er schreibt auch über die Musikindustrie im Allgemeinen.

Auch die Aufmerksamkeit aus dem Ausland ist verständlich. In den letzten Jahren, insbesondere nach dem Sieg von Duncan Laurence im Jahr 2019, haben die Niederlande eine wichtige Rolle in der europäischen Liedkultur gespielt. Laurence hat auch den Beitrag von Cooper und Nicolai mitgeschrieben, und man kann es hören – von den ersten, dramatischen Klaviernoten bis zum explodierenden Finale.

Inhaltlich ist der Song des bisher unbekannten Duos natürlich kein Einzelfall. Der Eurovision Song Contest, der in zwei Monaten in Liverpool ausgetragen wird, besteht aus Songs, die das Wohl der Welt am Herzen haben und auch jedem Einzelnen Mut machen wollen in teilweise sehr schwierigen Zeiten.

Aber der Text von Brennendes Tageslicht, denn so heißt der Song, ist keineswegs obligatorisch. „Zwischen Fallen und Laufen habe ich versucht, rechtzeitig auf die Beine zu kommen“, singt Dion Cooper zu Beginn des Songs an einem abgenutzten Klavier. Das ist keine hässliche Sprache. Sängerin Mia Nicolai legt dann den Finger auf den wunden Punkt, in einem starken Refrain, der niemanden kalt lässt, der jemals zu hart arbeitet oder gesellschaftlichem Druck nachgibt. „Ich brenne Tageslicht. Ich habe Angst, dass ich zurückfalle.“

Ohrwurm

Brennendes Tageslicht ist eine echte Power-Ballade, die sich schnell ins Hörgedächtnis eingebrannt fühlen wird, auch wenn man den Song nur zweimal gehört hat. Und das lässt natürlich auf ein gutes Ergebnis in Liverpool hoffen. Das melodische Piano entführt Sie in die Gedanken des Gesangsduos, das kaum Bühnen- und Poperfahrung hat, diese aber im Mai vor einem Millionenpublikum mit einem schallenden Knall beenden wird.

Der Chor entfaltet sich in zwei Stufen. Zuerst bekommen wir eine kontrollierte Variante zu verarbeiten, mit immer noch diesem nachdenklichen Klavier und einer breiten Palette elektronischer Geräusche. Aber danach kann der ansteckende Ohrwurmsatz „Ich verliere mich auf der Jagd nach Höhen“ die Ohren all dieser Millionen Fernsehzuschauer mit einem ziemlich hart rockenden Gitarrensound durchdringen, dem das Eurovisionsteam bald auch schöne Bilder hinzufügen wird zur Präsentation erstellen können.

Minus: Brennendes Tageslicht vielleicht ein bisschen zu sehr wie ein Song von Duncan Laurence, und wie gut seiner ist Arkade Was auch immer es war, wir können uns immer noch ein bisschen zu gut an die Akkordfolgen erinnern. Großes Plus: Die Niederlande treten erneut im Duett an und entpuppten sich am Dienstagabend als an allen Fronten einnehmendes Gesangspaar.



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