Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof stoppt mit knapper Not die Abschiebung eines Migranten aus dem Vereinigten Königreich nach Ruanda

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Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof blockiert die Abschiebung eines von sieben Migranten, die London auf einen ersten Umsiedlungsflug nach Ruanda setzen wollten. Das berichtet die NGO Care4Calais am Dienstagabend, kurz bevor der erste Flug starten soll. Das Gericht bestätigte derweil die Entscheidung.

Diese Entscheidung, so die NGO, öffnet nun den sechs anderen Migranten die Tür, ähnliche Ansprüche geltend zu machen. „Wir sind so erleichtert“, tönt es.

Der Iraker, der vor den Europäischen Gerichtshof gezogen ist, kann nun weitere drei Wochen im Vereinigten Königreich bleiben.

Anfang dieses Jahres einigten sich London und Kigali darauf, dass Flüchtlinge, die heimlich über den Ärmelkanal in Großbritannien ankamen, nach Ruanda geschickt werden könnten. Dafür zahlt London gut 140 Millionen Euro.

Die Pläne lösten bald einen Proteststurm der Church of England, der Vereinten Nationen und Berichten zufolge auch von Kronprinz Charles aus. Dennoch hat die Regierung von Boris Johnson die Pläne durchgesetzt.
Die Zahl der Flüchtlinge auf dem ersten Flug betrug zunächst 130, doch eine ganze Reihe von Gerichtsverfahren schränkte diese Zahl stark ein. Nun würden laut Care4Calais sechs weitere Menschen nach Ruanda fliegen.
Die Regierung in London will mit dieser Maßnahme unter anderem verhindern, dass Migranten aus Frankreich die gefährliche Überfahrt über den Ärmelkanal wagen.

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