Mittlerweile hat die Entstehungsgeschichte von SZA den Klang einer Legende. Nachdem sie das College abgebrochen hatte, arbeitete sie Gelegenheitsjobs und sang gelegentlich, wenn sie ihre Stimme für die Tracks oder Shows von Freunden lieh. sie hielt es für „fuck[ing] um.“ Aber 2011 arbeitete sie für die Streetwear-Firma 10 Deep, die ein Konzert von Kendrick Lamar sponserte. Als sie den Merch von 10 Deep zu den Plattenmanagern von Lamars Label Top Dawg Entertainment brachte, brachte sie eine Freundin mit, die SZAs Musik in ihren Kopfhörern hörte. Punch, der Präsident von TDE, „schnappte sich die Kopfhörer“ und hörte es sich an. Er bot SZA vor Ort Studiozeit an.
In den nächsten Jahren veröffentlichte SZA zwei EPs auf SoundCloud. 2012 Siehe.SZA.Run ist eine langsame, sirupartige Platte voller schmuddeliger Gitarren- und Moll-Harmonien. Ihr honigsüßes Falsett klingt manchmal durch, aber die Texte sind einfach und stereotyp. Drei der sieben Songs der EP – „Advil“, „Crack Dreams“ und „Once Upon a High“ – vergleichen die Liebe mit Drogen als zentrale Metapher.
Aber 2013 Ssoll der erste Teil einer Trilogie mit dem Titel sein S, ZUnd A, trägt frühe Spuren dessen, was später zum Markenzeichen von SZA werden sollte. Sein weicherer Klang wird von einer unerschrockenen Sehnsucht begleitet; Die EP beginnt mit „Castles“, über das SZA sinniert: „Wish I was hübscher, a little, for ya / Maybe I’ll know when I get älter.“ Der frenetische Klangstrom darunter ist ein bisschen schrill – sind diese Schlittenglocken im Hintergrund? – aber die Wehmut dieser ersten Zeile kündigt die kommende SZA an, eine verletzliche Romantikerin, die versucht, ihr Selbstwertgefühl in den Griff zu bekommen.
S zeigt auch, wie SZA mit gesprochenen Samples bastelt, eine Technik, die sie später mit großem Erfolg einsetzte Strg. Bei „The Odyssey“ sampelt sie einen Clip aus dem Dokumentarfilm von 1982 Ganz alleine: Die Eartha Kitt Story, in der Kitt sich weigert, aus Liebe Kompromisse einzugehen. Kitts Stimme ist majestätisch und präzise artikuliert, und ihr alter Hollywood-Lilt verleiht dem Sample eine märchenhafte Aura, selbst wenn sie ausspuckt: „Dumm! Ein Mann tritt in mein Leben und ich muss Kompromisse eingehen? Darüber müssen Sie noch einmal nachdenken.“ Kitts beharrliche Unabhängigkeit macht sie zu einem perfekten Gegenstück zu SZA, die sich nach fürsorglicher Liebe sehnt.
SZA unterschrieb 2013 bei TDE. Sie war die einzige Frau in der gestapelten Besetzung des Labels, zu der Kendrick Lamar, Jay Rock und Schoolboy Q gehörten. Im nächsten Jahr legte sie ab Z, ihr erstes Album in voller Länge, das eine lauwarme kritische Resonanz erhielt. Viele Zuhörer dachten, die Songs überwältigten den Sänger, und es stimmt, dass SZAs Gesang unter dem schweren Glanz der Produktion begraben zu sein scheint Z. Später SZA selbst würde darüber lachenSie gab zu, dass sie beim Anhören ihrer früheren Arbeit dachte: „Verdammt, Mädchen, du flüsterst!“ Aber die stärkere Abwesenheit ist die von SZAs Innerlichkeit. Auf „Childs Play“ mit einem frischgesichtigen Chance the Rapper singt SZA: „Memories keep playing back, all the nights we used to love / Just wondering how I used to was, how I used to was.“ Es ist eine hohle Linie, sogar ausweichend. Heugabel sagen wir es ganz offen: „Es ist … unmöglich, ein Gefühl dafür zu bekommen, wer [SZA] Ist.“
Aber mit 2017er Strg, SZA entpuppte sich als vollwertige Sängerin, die wusste, wie sie klingen und was sie sagen wollte. Vorbei waren die verschwommenen Instrumente und der feuchte Hall, die ihre Stimme in früheren Arbeiten gedämpft hatten. An ihre Stelle traten knackige Beats und melodische Gitarren, über denen SZA lange, luxuriöse Phrasen in einer einzigartigen Stimme entfaltete, die von kehlig bis süß schwankte.
Und sie schrieb aus einer erstaunlich persönlichen Perspektive. Lied für Lied gab sie der hoffnungsvollen, ängstlichen Vorhölle einer jungen Frau, die im Fadenkreuz der Hookup-Kultur gefangen war, eine Stimme. Manchmal klang sie Spiel für die notwendige Abschottung von Gelegenheitssex, wie in dem lebhaften „The Weekend“, das Vulture als eine Ode an „Time-Sharing einen Mann.“ Aber sie hatte keine Angst zuzugeben, dass sie sich nach einer freundlicheren Intimität sehnte, als sie ihr bisher geschenkt worden war. Bei „Garden (Say It Like Dat)“ überlegte sie: „Du wirst mich nie lieben, aber ich / glaube dir, wenn du es so sagst.“ Beim niederschmetternden „Drew Barrymore“ fragte sie sich: „Ist es warm genug für dich in mir?“ Sie suchte die Bestätigung, dass sie gut genug sei; sie glaubte selten, dass sie es war.
Es war eine seismische Veränderung für R&B. Im Jahr zuvor, Beyoncés Limonade und Rihannas Anti hatte die Charts mit Visionen von trotziger, allmächtiger schwarzer Weiblichkeit dominiert. Limonade’s Lead-Single, die Hymne „Formation“, ist voll von Ablehnungen von Beyoncés Hassern und Bekundungen ihrer eigenen Größe. Sie singt: „Den ganzen Tag töte ich“ und fordert ihre „Damen“ auf, dasselbe zu tun. Bei „Needed Me“ grinst Rihanna bei der Vorstellung, jemals hinter einem Mann an zweiter Stelle zu stehen, und warnt: „Aber Baby, verdreh es nicht / Du warst nur ein weiterer Nigga auf der Hitliste.“ Im Jahr 2016 betonten Hommagen an die schwarze Weiblichkeit, unantastbar, wild oder schlecht zu sein. Aber SZA eröffnet eine neue Welle.
Strg umfasste ein breiteres Spektrum des persönlichen Geschichtenerzählens. SZA wusste, wie sie ihren Egoismus und ihre Angst eingestehen konnte, ohne sich selbst zu dämonisieren, sich einer Ohnmacht zu stellen, die sie eher bereicherte als schwächte. Es passte in den Moment. HBO-Show von Issa Rae Unsicher wurde im selben Jahr uraufgeführt, mit einem ähnlichen Blick darauf, das chaotische Privat- und Berufsleben unsicherer schwarzer Mittzwanziger zu beleuchten. Wie SZA wollte Raes Bildschirm-Ich ihre Freunde und Partner gut lieben, stand sich aber die meiste Zeit selbst im Weg. Nachdenken über die frische Perspektive im Herzen von Strgsagte Rae das Album hätte der Soundtrack sein können auf die gesamte erste Staffel ihrer Show.