Der Energieversorger Mega bietet auch Telekom an

Mega wird als sogenannter MVNO agieren. Hierbei handelt es sich um einen Telekommunikationsanbieter, der kein eigenes Netzwerk aufbaut, sondern Netzwerkkapazitäten von einem großen Telekommunikationsanbieter mietet. Im Fall von Mega ist dies Orange.

„Wir hatten schon immer vor, unsere Aktivitäten zu diversifizieren“, sagt Mega-CEO Thomas Coune. „Wir haben unsere Energieaktivitäten bereits geografisch erweitert. Wir bieten auch Energieverträge in den Niederlanden an. Wir bringen nun ein neues Angebot auf den Markt, das hinsichtlich Ablauf und Management sehr gut zu unseren bestehenden Aktivitäten als Energieversorger passt. Die Absicht ist, dass unsere Telekommunikationssparte irgendwann genauso wichtig wird wie unsere Energiesparte.“

Konkret wird Mega drei Abonnements anbieten. Für 12 Euro im Monat erhält der Kunde 150 Gesprächsminuten, 150 SMS und 5 GB mobile Daten. Für 17 Euro ist das unbegrenztes Telefonieren und SMSen plus 15 GB Datenvolumen. Das teuerste Abo schließlich kostet 27 Euro im Monat und bietet neben unbegrenztem Telefonieren und SMS auch 60 GB mobiles Datenvolumen. Wer mit einem Energievertrag kombiniert, erhält 2 Euro Rabatt.

Mega Telecom wird ein eigenständiges Unternehmen der Gruppe mit einem eigenen Managementteam und einem Helpdesk-Team von zwanzig Mitarbeitern.

Mega, gegründet in Lüttich, ist der fünftgrößte Energieversorger in Flandern. Beim Strom kommt es auf einen bescheidenen Marktanteil von 3,4 Prozent. Das Unternehmen hatte nicht immer einen guten Ruf. Im Jahr 2021 warnte der Energiewächter Creg vor irreführenden Praktiken. Im Jahr 2022 gingen beim Energie-Ombudsmann die meisten Beschwerden über Mega ein, doch der Ombudsmann stellte danach eine Verbesserung fest.