Der Busfahrer verdient ein besseres Leben

Der Busfahrer verdient ein besseres Leben


Bus am Kai des Amsterdam IJ. Koffer werden vom Fahrer auf einen Karren geladen.Bild ANP / Sabine Joosten

Letzte Woche gab es in dieser Zeitung einen kurzen Bericht darüber, wie viele Menschen noch einen Busführerschein (D) haben. Gegenüber 2014 eine Reduzierung um 42 Prozent (von 370,00 auf 214.148). Und nur eine kleine Minderheit davon arbeitet im Reisebusbereich. 75 Prozent der aktuellen Berufskraftfahrer sind 60 Jahre oder älter. Und die jungen Rekruten im Alter von 18-30 Jahren machen 1,05 Prozent der Gesamtzahl aus. Ein buchstäblich aussterbender Beruf.

Wieso den? Insbesondere schlechte Bezahlung, unregelmäßige und lange Arbeitszeiten (bis zu 15 Stunden) und die sogenannte 5/6-Regelung: Für jede geleistete Stunde werden 50 Minuten bezahlt. Also bei 15 Stunden Schicht 2,5 Stunden nicht bezahlt. Oder ein zynischer „Witz“ unter den Fahrern: Von 6 Dienstjahren wird 1 Jahr nicht bezahlt.

Letzte Woche haben die Busfahrer zum ersten Mal überhaupt einen landesweiten Streik und eine Demonstration abgehalten. Sehr gegen unseren Willen, denn wir sind durchdrungen von unserer Bedeutung für Vereine, Vereine, Urlauber, Geschäftsleute und Schulen, die uns brauchen.

Wir haben gestreikt und protestiert, nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Erhaltung unseres Berufes. Es ist eine tolle Arbeit mit viel Freiheit und Unabhängigkeit, aber man muss auch genug verdienen können, um die Rechnungen bezahlen zu können.

Bessere Arbeitsbedingungen sind eine absolute Notwendigkeit, um die Busbranche am Leben zu erhalten.
Kees van den BergKurve

erschüttert

Zur Schlagzeile „Die Welt ist wachgerüttelt“ auf der Titelseite von de Volkskrant (28/10) als Reaktion auf den Klimabericht der Vereinten Nationen: Diese Schlussfolgerung erscheint vorerst etwas verfrüht. Solange alle möglichen vernünftigen Menschen weiterhin wütender darüber werden, ein paar Kunstwerke beinahe zu beschädigen, als über die Zerstörung unseres Planeten, ist die Welt eindeutig noch nicht aufgewacht.
Hans KörtelingLöwen

Nachhaltig

Die von Umweltschützern in letzter Zeit beschmierten Tücher sind oft über hundert Jahre alt. Also ziemlich nachhaltige Kunst. Abgesehen davon, dass diese Aktionen verwerflich sind, sind sie auch seltsam gewählte Ziele.
Fonnie ChorPuttershoek

Taliban

Wir hatten doch schon die Taliban für die Zerstörung historischer Kunstschätze, oder?
Harry OttenBennekom

Kunst

Ich stimme den Klimaaktivisten zu, dass wir die Welt retten müssen. Aber dann machen wir das wegen Werken wie Das Mädchen mit dem Perlenohrring nicht statt.

Wenn die Menschheit es überhaupt wert ist, gerettet zu werden, dann deshalb, weil wir die Fähigkeit haben, Kunst zu machen.
Gijs van EngelenFühren

Glas

Und was wäre, wenn Museen beschließen würden, das gesamte Schutzglas von ihren „Spitzenstücken“ zu entfernen? Was sollen sich die Aktivisten also einfallen lassen?
Wilfried DierickNimwegen

Händedruck

Genial, um den überschätzten Wert der Kunst mit dem unterschätzten Wert des Klimas zu verknüpfen. Hilft es? Was wäre, wenn Klimaaktivisten Politikern und CEOs von Verantwortlichen eine warme Hand reichen würden und was wäre, wenn diese Hand mit einer starken Klebepaste beschmiert wäre, gäbe es nach wenigen Tagen keine Brücken mehr zu bauen.
Willem StortelderAlmen

bester Junge

Als Historiker können Sie sich Sorgen um die von den Niederlanden aus der ehemaligen Kolonie Niederländisch-Ostindien gestohlenen Kulturschätze machen (O&D, 27/10). Sie können sich auch für die Rückgabe niederländischer Meisterwerke einsetzen, die aus den Niederlanden gestohlen wurden. Das Triptychon Der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch, gestohlen von Alva von Wilhelm von Oranien, jetzt im Prado in Madrid ausgestellt, ist vielleicht das bekannteste davon. Vielleicht sollten wir mit dem anfangen, was uns gestohlen wurde, der Niederländer muss nicht immer Klassenbester sein.
Jan Rob DijkstraWinsum

(Krebs-)Medikamente

Es ist gut, dass GP Danka Stuijver auf die exorbitante Gier der Pharmaindustrie achtet. Aber auch der Patient selbst sollte dem Einsatz von (Krebs-)Medikamenten kritischer gegenüberstehen. Warum wollen viele Patienten weiterhin eine Behandlung in Anspruch nehmen, wenn der gesundheitliche Nutzen minimal ist? Hier sollten Ärzte strengere Grenzen ziehen. Krebs ist zu einer chronischen Krankheit geworden, wie viele andere auch. Du wirst sterben oder du wirst leben. Dann ist Lebensqualität besser als Quantität.
Nel TijburgMonnickendam

den Toten gedenken

An diesem Wochenende machen sich viele die Mühe, die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen zu besuchen. Vielleicht denken auch die Familien der (Gast-)Arbeiter, die beim Bau der Stadien für die WM in Katar ums Leben kamen, an ihre Toten. Manche in unserem Land fühlen sich belastet, weil dieses Sportfest so viele Menschenleben gekostet hat, bevor es überhaupt begonnen hat.

1978 fand die Weltmeisterschaft im Argentinien der Militärdiktatur statt. Dann warb unter anderem Freek de Jonge unter dem Motto „Blut an der Stange“. Eine solche Aktion könnte unsere ernsthaften Handelsbeziehungen mit Katar im Jahr 2022 beschädigen. Aber mit einem Totengedenken in unserem Land, zum Beispiel auf dem Dam-Platz, lassen sich solche Schäden und Ärger vielleicht vermeiden.
Martin Put, Amersfoort

Sehen

Ich werde mir auf jeden Fall die WM anschauen, damit nicht all die Arbeiter in Katar umsonst gestorben sind.
Jan van LaarhovenGoirlea

Überlegungen

Mit Interesse habe ich die Berichte über die bevorstehende WM in Katar gelesen. Luc Meuwese schrieb am 27. Oktober per Leserbrief, dass er keine Berichterstattung darin sehen möchte de Volkskrant. Ich kann seinen Standpunkt verstehen.

Aber was mich noch mehr interessiert, ist die Sichtweise de Volkskrant: Was sind die Beweggründe, über die Spiele in Katar zu veröffentlichen oder nicht? gehen de Volkskrant Einen Reporter nach Katar schicken und so Stellung beziehen? Oder ablehnen de Volkskrant selbst einen Reporter schicken und damit eine andere Position beziehen?

Diese Überlegungen erscheinen mir sehr interessant. Vielleicht findet sich in einem der Samstagsanhänge ein Interview mit der gesamten Redaktion, in dem das Für und Wider einer WM-Berichterstattung diskutiert wird, damit wir als Leser wissen, was einer Entscheidung zugrunde liegt.
Jan-Willem KaagmannUtrecht

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