Börsenindizes werden oft als das beste Barometer für die zukünftige Wirtschaftslage bezeichnet. Der AEX ist der wichtigste davon. Seit Jahresbeginn ist der AEX um 5,5 Prozent gestiegen. Kurz nach dem Jahreswechsel stieg der AEX auf 830,36 Punkte. Damit wurde der bisherige Rekord von Ende 2021, am Ende der Corona-Pandemie, gebrochen. Dann schwankte das Barometer erneut und stellte heute kurz nach der Eröffnung einen weiteren Rekord auf.
Der Anstieg wird nicht nur von Aktienhändlern beobachtet, sondern auch von Anlegern, die ihr Geld in Index-Tracker investieren. Sie investieren nicht direkt in Unternehmen, sondern in „Körbe“ von Börsenfonds wie dem AEX (Amsterdam Exchange Index).
Unten alte Aufzeichnung
Am Ende des Tages könnte der AEX erneut unter die neuen und alten Rekordwerte gefallen sein. Manche Börsenbeobachter ziehen es daher vor, den Kurs zum Börsenschluss als Ausgangspunkt zu nehmen. Der Rekord liegt bei 827,57 Punkten, knapp 3 Punkte weniger als der letzte Höchstwert.
Die positive Stimmung am Aktienmarkt ist unter anderem auf die Erwartung zurückzuführen, dass die Zentralbanken im Jahr 2024 mit der Senkung der Zinsen beginnen werden. Darüber wird nicht nur an der Amsterdamer Börse spekuliert, sondern auch von Anlegern in den USA und Japan.
Warum die Wirtschaft unzerstörbar scheint
Die Weltwirtschaft scheint immun gegen Kriege und politische Unruhen, die Aktienmärkte befinden sich auf Rekordhöhen. Einer der Gründe dafür, schreibt Wirtschaftsredakteur Peter de Waard: die helfende Hand der Regierung.
Letzte Woche überschritt der Dow-Jones-Index der dreißig führenden amerikanischen Unternehmen zum ersten Mal in der Geschichte die Marke von 38.000 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P 500 brach seinen eigenen Rekord. Der Nikkei-Index erreichte vor zwei Wochen den höchsten Stand seit 33 Jahren.
Bei seiner Gründung im Jahr 1983 lag der AEX bei 100 Punkten. Der Wert des Index hat sich seitdem mehr als verachtfacht. Im vergangenen Jahr verzeichnete die AEX bereits einen Jahresgewinn von 14 Prozent.