Der Staatsrat hat letzte Woche den Bocholter Raumordnungsplan (RUP) zur Sandgewinnung in Kaulille vernichtet. Für den Sandabbau mussten mit der Zeit 100 Hektar Wald verschwinden. Laut Staatsrat ist der Plan der Gemeinde Bocholt rechtswidrig, da Umweltkriterien nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Beispielsweise drohte der Lebensraum des Schwarzspechts zerstört zu werden.
Laut dem flämischen Umweltminister Zuhal Demir „hat der Gemeinderat von Bocholt den Ball auf das flämische Niveau zurückgedrängt“. Die N-VA-Ministerin hat nun angekündigt, dass sie nicht die Absicht hat, einen neuen räumlichen Umsetzungsplan zu erstellen. Sie hat auch nicht die Absicht, die Befugnisse an die Gemeinde zu delegieren, wie es ihre Vorgängerin Joke Schauvliege im Jahr 2019 getan hat.
„Mir ist klar, dass der natürliche Wert dieses Gebiets enorm ist und dass die Entscheidung meines Vorgängers, in den Gemeinderat zu delegieren, nicht die wohlüberlegte war“, sagt Demir. „Aber vor allem ist dies eine der großen verbundenen grünen Lungen unserer schönen Provinz. Auch die Unterstützung für die Abholzung dieser Wälder ist zurückgegangen. Daher ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, die Entscheidung zu treffen“, sagt Demir. Auch ohne dieses Sandgewinnungsgebiet gebe es ihrer Meinung nach ausreichende Reserven (40 Mio. m³).