Wie seine Brüder Bram und Robert wurde auch David Moszkowicz – wie er genannt wird – aus dem Tableau entfernt. Das Disziplinargericht, der höchste Disziplinarrichter, entschied im Januar 2017, dass er „ein Muster unprofessionellen Verhaltens“ habe.
David Moszkowicz wurde seit 2007 siebenmal bedingt oder bedingungslos gesperrt. Der Vorwurf lautete, er habe Vereinbarungen zwischen sich und seinen Mandanten nicht protokolliert und sich nicht in eine Akte vertieft.
Der Tropfen, der dem Disziplinarrichter das Fass zum Überlaufen brachte, war die Tatsache, dass David Moszkowicz für 1.700 Euro einer somalischen Familie beistand, deren Mitglied in Zwolle ermordet worden war. Er sagte den Somalis nicht, dass er auch den Verdächtigen in dem Fall unterstützte.
Interessenkonflikt
Der Ex-Anwalt hat immer gesagt, er habe erst kurz vor der Anhörung erfahren, dass er den Angehörigen nicht helfen könne, aber die Staatsanwaltschaft habe ihn offenbar schon Monate zuvor auf den Interessenkonflikt hingewiesen.
„Er ist unwürdig, den Rechtsanwaltsberuf weiter auszuüben“, urteilte der oberste Disziplinarrichter.
David Moszkowicz arbeitete als Strafverteidiger und war mit seinem Bruder Max junior, der zivil- und verwaltungsrechtliche Fälle bearbeitete, in Partnerschaft mit Büros in Maastricht und Amsterdam tätig.