Dass der in Russland festgenommene US-Journalist bald freigelassen werden will, ist laut Moskau „irrelevant“

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Die Vereinigten Staaten betrachten die Freilassung des in Russland festgenommenen amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich als große Priorität, aber das ist für Russland „irrelevant“. Der stellvertretende russische Außenminister sagt, dass sich an dem Fall nichts ändern werde, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TAS.

Der ‚Wall Street Journal‘-Journalist Evan Gershkovic (31) wurde von den USA offiziell als jemand bezeichnet, der „zu Unrecht“ festgehalten wird, was bedeutet, dass seine Freilassung für die Regierung Priorität hat. Der stellvertretende Minister Sergej Rjabkow sagte, Russland werde „keinen Versuch tolerieren, uns unter Druck zu setzen“.

SEHEN. Ende letzten Monats wurde der Journalist des Wall Street Journal, Evan Gershkovich, in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen

Kein Zugang zu konsularischer Unterstützung

Der Journalist hatte seit seiner Festnahme vor zwei Wochen keinen Zugang zu konsularischer Unterstützung durch die USA. Russland erwäge, ihm diesen Zugang zu gewähren, sagte Rjabkow gegenüber TASS. Auch mit seinem Anwaltsteam hatte der US-Bürger bisher kaum Kontakt.

US-Präsident Joe Biden hat Gershkovichs „völlig illegale“ Inhaftierung wiederholt verurteilt und seine Freilassung gefordert. Biden sprach gestern telefonisch mit der Familie des Journalisten. Darin sagte der Präsident, die „US-Regierung tue alles, um ihn so schnell wie möglich nach Hause zu bringen“, teilte die Familie nach dem Gespräch mit.

Evan Gershkovich Ende März in einem Moskauer Gerichtsgebäude. © REUTERS

„Spionage“

Gershkovic wird von Russland wegen Spionage angeklagt. Der russische Sicherheitsdienst verdächtigt ihn, angebliche Staatsgeheimnisse über den russischen militärisch-industriellen Komplex zu sammeln. Aber nach Angaben der USA habe er lediglich journalistische Arbeit im Land geleistet. Auch Gershkovich selbst bestreitet den Spionagevorwurf „kategorisch“. Zuvor erklärte er vor Gericht in Russland, dass er als Journalist arbeite.

Gershkovich ist der erste amerikanische Journalist, der seit dem Fall der Sowjetunion wegen Spionage in Russland festgenommen wurde. Dem Amerikaner drohen bis zu 20 Jahre Haft. Er bleibt vorerst bis mindestens 29. Mai in Untersuchungshaft. Ein Gericht in Moskau wird sich nächste Woche mit seinem Einspruch befassen.

Der amerikanische Journalist befindet sich derzeit in dieser Haftanstalt in Haft.
Der amerikanische Journalist befindet sich derzeit in dieser Haftanstalt in Haft. © REUTERS



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