Auf Initiative der Demokraten wurde das Paket nicht am Stück zur Abstimmung gestellt, sondern die Delegierten mussten über jede Maßnahme einzeln abstimmen. Die Demokraten wollten genau bestimmen, welche republikanischen Abgeordneten welche Maßnahmen unterstützen oder nicht. Am Ende wurde das gesamte Paket mit 223 zu 204 Stimmen angenommen. Unter den Gegenstimmen waren auch zwei Demokraten. Fünf Republikaner hingegen unterstützten die strengeren Maßnahmen.
Nachdem das Paket nun das Repräsentantenhaus passiert hat, muss auch der Senat darüber abstimmen. Es ist zu erwarten, dass die Demokraten dort nicht genügend Unterstützung finden werden. Senatoren beider Parteien verhandeln derzeit über Vorschläge, die deutlich weniger weit gehen, dafür aber auf mehr Unterstützung zählen können.
Stunden vor der Abstimmung hatten ein Überlebender und einige Angehörige der Schießerei in einer Grundschule in Uvalde dem Haus erzählt, was sie erlebt hatten. In emotionalen Plädoyers forderten sie strengere Waffengesetze. Neunzehn Schüler und zwei Lehrer wurden bei der Schießerei im vergangenen Monat getötet. Der 18-jährige Schütze hatte seine Waffen kurz nach seinem Geburtstag legal erworben.
Am Donnerstag wird das Repräsentantenhaus über ein Gesetz abstimmen, das die Möglichkeiten erweitert, Personen, die eine Gefahr für sich selbst oder ihre Umwelt darstellen, einen Waffenschein zu verweigern.