Das Screening auf angeborene Störungen wurde mit SCID erweitert

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Ab dem 1. Dezember 2024 werden auch Neugeborene auf SCID, eine schwere kombinierte Immunerkrankung, untersucht. Dies hat die flämische Regierung auf Vorschlag der flämischen Gesundheitsministerin Hilde Crevits (CD&V) beschlossen.

Eltern können ihr Neugeborenes auf verschiedene angeborene Erkrankungen untersuchen lassen. Dies erfolgt über den sogenannten Fersenstich- oder Guthrie-Test. Mit diesem Screening-Test lassen sich seltene Erkrankungen frühzeitig erkennen und so rechtzeitig mit der Behandlung beginnen. Dadurch können schwerwiegende Behinderungen oder Verletzungen verhindert oder der Krankheitsverlauf verlangsamt werden. Die Fersenpunktion ist nicht obligatorisch, wird aber in Flandern in mehr als 99 Prozent der Fälle durchgeführt.

Seit Mai 2023 wurde das Screening-Programm um zwei erbliche Stoffwechselerkrankungen erweitert: „Homocystinurie“ und „Holocarboxylase-Synthetase-Mangel“. Ab dem 1. Dezember 2024 kommt ein Screening auf SCID, eine schwere kombinierte Immunerkrankung, hinzu.

Bei Kindern mit SCID funktioniert ein Teil des Immunsystems nicht richtig, was es ihnen leichter macht, Infektionen zu bekommen. Meist beginnen die Beschwerden in den ersten Monaten nach der Geburt, manchmal aber auch erst später. Die Ursache von SCID ist eine Anomalie in einem Gen. Wie stark SCID jemanden betrifft, kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Ohne Behandlung können Kinder mit dieser Krankheit sterben, bevor sie zwei Jahre alt sind.

Der Bluttest erkennt mittlerweile insgesamt 19 seltene Krankheiten. In den letzten Jahren kam es zu einer erheblichen Ausweitung, und laut Minister Crevits wird derzeit untersucht, ob in Zukunft möglicherweise weitere Krankheiten hinzukommen.

„Wir können wirklich stolz auf das Screening-Programm sein, das wir hier in Flandern kostenlos anbieten. „Durch Früherkennung können wir für viele Kinder, Eltern und Familien noch einen großen Unterschied machen und eine bessere Lebensqualität bieten“, sagt Minister Crevits.



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