Seit einigen Jahren hat Samsung mit seinen Klappgeräten eine eigene Nische gefunden. Jetzt ist es Zeit für das Galaxy Z Flip 4 und Falten 4. Das erste ist das Gerät, das sich wie ein Brillenetui entfaltet und dann ein normal großes Smartphone aufnimmt, während das Fold sich wie ein Buch öffnet und ein längliches Telefon in ein quadratisches Tablet verwandelt. Der Gadget Desk testet diesmal das Fold.
Optisch hat sich gegenüber dem Fold 3 kaum etwas verändert; die feinen Unterschiede sind nur sichtbar, wenn die beiden Geräte nebeneinander platziert werden. Beispielsweise hat das 4 ein etwas kleineres Scharnier, sodass der Bildschirm außen etwas größer ist. Richtig interessant wird es aber natürlich erst, wenn das Gerät aufgeklappt ist. Es gibt immer noch eine Falte, die sich jedoch während des Gebrauchs sehr schnell verschwindet.
Der Fold 4 ist keine Revolution mehr; Die Hardware-Verbesserungen gleichen eher einem iPhone 14, das seinen Vorgänger übertrifft. Denken Sie an bessere Kameras (insgesamt gibt es nicht weniger als fünf, sowohl innen als auch außen), einen Bildschirm, der laut Samsung weniger anfällig ist, und einen schnelleren Snapdragon-Prozessor. Letzteres sorgt dafür, dass alles noch flüssiger und schneller läuft, obwohl es keine großen Unterschiede gibt.
Ehrlich gesagt war es bei den bisherigen Folds ein bisschen eine Suche nach dem großen Nutzen, abgesehen vom Faltvergnügen. Schließlich ist das komische quadratische Format nicht unbedingt für Video geeignet, sodass der Vorteil eines größeren Bildschirms kaum gegeben ist. Vielleicht als E-Reader? Könnte sein. Aber der wahre Vorteil zeigt sich, wenn das schöne und kristallklare Display verwendet wird, um mehrere Apps gleichzeitig zu verwenden.
Mit der neuesten Android-Software, die speziell für Tablets und Falthandys entwickelt wurde, kommt Multitasking wirklich zur Geltung. Die neue Taskleiste funktioniert sehr gut und ermöglicht es dem Benutzer, verschiedene Apps problemlos nebeneinander zu öffnen, wobei er deren Größe auswählen kann. So lässt sich beispielsweise ein Foto aus der Foto-App einfach in eine E-Mail ziehen.
Klapptelefone dominieren noch nicht die Straßen, aber Samsung selbst hat himmelhohe Erwartungen. In drei Jahren die Origami-Varianten mehr als die Hälfte aller Topmodel-Verkäufe. Dann muss Samsung eine große Hürde nehmen: den Preis.
Samsung Galaxy Z-Fold 4– ab 1799 Euro