Das Kabinett weist zusätzliches Geld für die Ergänzung der Gasspeicherung zu

Das Kabinett weist zusaetzliches Geld fuer die Ergaenzung der Gasspeicherung

Der Gashändler Gasterra hatte zuvor angedeutet, dass eine weitere Befüllung – ohne Garantien der Regierung – große finanzielle Risiken birgt.

Vermutlich wird am Freitag im Ministerrat über zusätzliche Subventionen entschieden, die die Marktparteien dazu verleiten sollen, zusätzliche Ergänzungen vorzunehmen, Quellen aus dem Den-Haager-Bericht. „Das deckt Risiken ab“, sagt eine gut informierte Quelle. Zuvor hatte das Repräsentantenhaus das Kabinett aufgefordert, unsere großen Gasspeicher über das europäische Minimum von 80 Prozent (am 1. Oktober) hinaus zu füllen. Diese Empfehlung wurde auch vom Mijnraad, einer Gruppe unabhängiger Experten, ausgesprochen. Das Kabinett stellte zuvor Hunderte Millionen zur Verfügung, um den Gasspeicher unter Alkmaar (Bergermeer) zu füllen.

Pfefferzeit

Das Befüllen der Gasspeicher ist derzeit eine sehr teure Angelegenheit: Rund 250 Euro pro Megawattstunde Gas mussten am Dienstag bezahlt werden, etwa fünfzehnmal so viel wie 2020. Auch die Strompreise gehen durch die Decke: Am Mittwoch wird Strom in die Höhe getrieben Niederlande kostet durchschnittlich 540 Euro pro Megawattstunde pro Monat, rechnet Energieexperte Martien Visser. „Und das ist 20 Prozent teurer als der Rekord vom Dienstag.“

Das bisherige Subventionsprogramm zielt darauf ab, Gasunternehmen durch eine finanzielle Garantie dazu anzuregen, den Gasspeicher Bergermeer vor dem 1. November zu ergänzen. Dieser vor allem für die Industrie vorgesehene Speicher ist bereits zu 56,6 Prozent gefüllt, soll aber insgesamt auf 68 Prozent kommen. Ohne finanzielle Unterstützung hatte das Wirtschafts- und Klimaministerium zuvor berichtet, dass die Befüllung für die Marktteilnehmer nicht attraktiv sei, „weil die hohen Preise und die damit verbundenen (sehr hohen) Verlustrisiken zu groß sind. Die Gaspreise sind normalerweise im Sommer niedrig (geringe Nachfrage) und im Winter hoch (hohe Nachfrage). Im Moment sind die Aussichten genau umgekehrt.“

Energieexperte Visser stellt jedoch fest, dass die kommerzielle Betankung inzwischen „einen kleinen Verlust von einigen Prozent des Gaspreises“ verursacht. Visser: „Der gesellschaftliche Wert, die bessere Versorgungssicherheit, ist hingegen groß. Die Tatsache, dass Marktparteien wie Shell und Exxon (über GasTerra) dies nicht tun, gibt Anlass zum Nachdenken: Sind wir auf dem richtigen Weg?“



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