Das sagen EU-Quellen gegenüber der ANP. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments wird Hoekstra wahrscheinlich weitere schriftliche Fragen stellen. Auch eine zweite Anhörung ist möglich.
Hoekstra wurde von den Niederlanden als Nachfolger von Frans Timmermans nominiert, der die Europäische Kommission verließ, um Parteivorsitzender von Groen Links-PvdA zu werden. Er braucht eine Zweidrittelmehrheit im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments. Erst wenn dies geklärt ist, wird das Parlament im Plenum über seine Ernennung abstimmen.
Niemals ein „Klimameister“
Hoekstra kann auf die Unterstützung von Christdemokraten und Liberalen zählen. Am Montag zeigte sich, dass Sozialdemokraten und Grüne seiner Kandidatur sehr kritisch gegenüberstehen. In einer Anhörung sagte Bas Eickhout von GroenLinks, dass Hoekstra nie ein „Klima-Champion“ gewesen sei.
Um die Linke zu überzeugen, machte Hoekstra in seiner Präsentation vor dem Umweltausschuss am Montag weitreichende Zusagen. So versprach er beispielsweise, Anstrengungen zu unternehmen, um den europäischen CO2-Ausstoß bis 2040 um 90 Prozent zu reduzieren. Er unterstützte unter anderem auch eine globale Steuer auf Flugreisen, einen Fonds zur großzügigen Entschädigung armer Länder für Klimaschäden und ein Ende der Subventionen für fossile Brennstoffe.
Eickhout und andere Abgeordnete halten diese Zusagen angesichts der politischen Geschichte Hoekstras für wenig glaubwürdig. Dennoch wird erwartet, dass Hoekstra irgendwann ernannt wird. Auch im Hinblick auf die COP28-Klimakonferenz Ende November in Dubai ist es wichtig, dass die EU schnell einen Klimakommissar bekommt.