Comeos prangert „unvernünftige“ Streiks in Supermarktdepots an: „Sehr unpassend“

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Die Verhandlungen über eine Kaufkraftprämie im Lebensmittelhandel sind im Sande verlaufen und deshalb planen die Gewerkschaften zwei Streiktage: am 15. und 22. November. In einer Broschüre drohen sie zudem mit einem Streik während der Jahresabschlussfeierlichkeiten. Der Handelsverband Comeos nennt die Maßnahmen „unvernünftig“. „Die Gewerkschaften untergraben die Zukunft der Supermärkte“, hieß es.

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Die Supermarkt-Depot-Gewerkschaften wollen eine Kaufkraftprämie von 250 Euro für alle Mitarbeiter und eine zusätzliche Beratung auf Betriebsebene. Daran hätten die Arbeitgeber aber kein Interesse, sagt Dominik Roland von der liberalen Gewerkschaft ACLVB. „Die Beratungen sind gescheitert, was wir bedauern. Wir bemerken bei den Arbeitgebern keine Einigungsbereitschaft.“

Während die Gewerkschaften in allen Betrieben mit Gewinn eine Prämie von 250 Euro für die Arbeitnehmer fordern, würde der Vorschlag der Arbeitgeber nach Angaben der Gewerkschaften für zwei Drittel der Arbeitnehmer auf eine Prämie von weniger als 150 Euro hinauslaufen.

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Seit einiger Zeit gibt es in der Branche eine Streikausschreibung. Die Gewerkschaften werden nun am 15. und 22. November zwei Aktionstage organisieren. Dies kann auch Konsequenzen für Supermärkte haben, die für ihre Lieferungen auf die Depots angewiesen sind. In einer Broschüre warnen die Gewerkschaften zudem vor den Feierlichkeiten zum Jahresende. „Keine Prämie für Arbeitnehmer, keine Partys für Arbeitgeber“, heißt es.

Laut Handelsverband Comeos bedauern Supermärkte die angekündigten Maßnahmen. „Es ist völlig unvernünftig und auch sehr unbequem. Schließlich steht die Branche schon seit Längerem unter Druck. Nach offiziellen Angaben ist die Gewinnspanne belgischer Supermärkte im vergangenen Jahr auf einen historischen Tiefstand von 1,29 Prozent gesunken. „Jeder, der jetzt mit Maßnahmen droht, untergräbt die Zukunft unserer Supermärkte“, hieß es.

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