Die sechs Leichen wurden an einer Kreuzung zweier unbefestigter Straßen etwa 60 Meilen nordöstlich von Los Angeles gefunden. Aufnahmen lokaler Medien zeigten zwei Fahrzeuge, eines mit Einschusslöchern, die am Tatort zurückgelassen wurden. Alle Opfer seien erschossen worden, vier von ihnen hätten zudem teilweise Verbrennungen erlitten, berichtete die Polizei.
Die fünf könnten die sechs beim Drogentransport getötet haben. Die Szene in der Wüste war so grauenhaft, dass Fernsehsender Bilder von darüber fliegenden Hubschraubern verwischen mussten.
Die Polizei hat Grund zu der Annahme, dass die sechs Opfer „in den illegalen Cannabishandel verwickelt“ waren. Die Beamten begannen mit der Durchsuchung der abgelegenen Gegend, nachdem sie einen Notruf von einem hispanischen Mann erhalten hatten, der angab, auf ihn geschossen zu haben, aber nicht wisse, wo er sei. Der 22-jährige Mann wurde später als einer der Todesopfer identifiziert.
Seit 2018 ist in Kalifornien der Freizeitkonsum von Marihuana erlaubt. „Infolgedessen haben wir eine Seuche über Kalifornien entfesselt“, sagte Polizeichef Shannon Dicus am Montag während einer Pressekonferenz zu den Festnahmen. Der Schwarzmarkt für die Drogen sei gewachsen, es seien Kartelle entstanden und die Zahl der Opfer gestiegen, sagte Dicus.