Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist offiziell zum Kandidaten der rechten Liberalen Partei (PL) für die Präsidentschaftswahlen Anfang Oktober ernannt worden. General und ehemaliger Verteidigungsminister Walter Souza Braga Netto wird für die PL als Vizepräsident kandidieren.
In Brasilien kann ein Präsidentschaftskandidat nicht ohne die Unterstützung einer großen Partei antreten. Bolsonaro wurde 2018 zum Mitglied der rechten Partido Social Liberal gewählt. Er verließ diese Partei 2019, um seine eigene Partei zu gründen. Weil es nie zustande kam, wurde der 67-jährige Staatschef Ende letzten Jahres Mitglied der PL.
Zurück in den Umfragen
Der Rechtspopulist Bolsonaro liegt laut Umfragen weit hinter dem linken Ex-Präsidenten Lula, der bereits am Donnerstag in São Paulo als Kandidat der linken Arbeiterpartei (PT) nominiert worden war. Auf dem dritten Platz in den Umfragen, deutlich hinter Bolsonaro und Lula, liegt Ciro Gomes von der ebenfalls linken Democratic Workers‘ Party (PDT).
Bolsonaro hofft, das Blatt zu wenden, indem er mehr Sozialausgaben verspricht. Zudem sät er Zweifel am brasilianischen Wahlsystem. Daher ist fraglich, ob er eine mögliche Wahlniederlage akzeptieren wird.
Ab dem 16. August sind Wahlkämpfe in Brasilien offiziell erlaubt. Bis dahin haben Parteien und Bündnisse die Möglichkeit, dem Obersten Gerichtshof Kandidaten vorzulegen.
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