Als das erste Jahrhundert Betrieb am bayerischen Standort gefeiert wurde, wurde in Debrecen der Grundstein für die hochmoderne Anlage gelegt
Maurizio Bertera
Beste Grüße an das BMW Werk in München, wo der deutsche Hersteller geboren wurde und noch immer seinen Hauptsitz hat. Vor hundert Jahren wurde mit der Produktion des ersten Autos begonnen, auch wenn sich das Werk in den ersten 30 Jahren, also bis 1952, mit dem Bau von Motoren für Flugzeuge und Motorräder befasste. In der Folge wurden auch Autos umgesetzt, darunter die ikonische Isetta, Rennlegenden wie der M3 und das erfolgreichste Modell der gesamten Baureihe: der 3er, obwohl die ersten Exemplare des letzteren nicht vorher vom Band liefen 1975. Die Struktur des Werks verändert sich jedoch, ausgehend von der ehemaligen Lackiererei, die in Kürze in ein neues Karosseriebauwerk umgewandelt werden soll. 2024 wird das Unternehmen dann auf dem Gelände des heutigen Motorenbaus ein komplett neues Werk zur Produktion der vollelektrischen „Neuen Klasse“ errichten.
900 AUTOS PRO TAG
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„Unsere Wurzeln liegen in München: Dieses Werk ist unser Ursprung und unsere Zukunft – erklärte Milan Nedeljković, Mitglied des Produktionsvorstands – Es ist ein Hightech-Produktionsstandort. Rund 900 hochwertige Autos verlassen täglich dieses Werk, darunter fünf verschiedene Modelle mit allen Motorisierungen. Dies zeigt die hohe Flexibilität, aber auch die große Erfahrung und Kompetenz der Menschen, die hier arbeiten. Sie sind die treibende Kraft hinter allem, was passiert“. Bereits im nächsten Jahr wird jedes zweite Fahrzeug, das das Werk München verlässt, vollelektrisch sein: Das bedeutet, dass mehr als 100.000 i4 München für Kunden aus aller Welt verlassen werden“, kündigt Oliver Zipse, Vorsitzender der BMW-Geschäftsführung, an. damit wird das Werk bereits 2023 das globale Ziel der BMW Group für 2030 erreichen, den Anteil von BEVs auf 50 % zu steigern“.
TOTAL NACHHALTIGKEIT
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In den Tagen der Feierlichkeiten in München wurde der Grundstein für das neue Werk des Konzerns im ungarischen Debrecen gelegt. Die neue Anlage kommt nach einer Investition von über 1 Milliarde Euro und wird für die Serienproduktion der vollelektrischen Neue Klasse im Jahr 2025 genutzt. Ein wesentlicher Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts des neuen Werks ist der vollständige Verzicht auf fossile Brennstoffe: kein Öl oder Erdgas. , wird der benötigte Strom ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammen. Damit leistet Debrecen einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der 80-prozentigen Reduzierung der CO2-Emissionen aus der Produktion. Ein Großteil der benötigten Energie wird daher durch großflächige Photovoltaikanlagen direkt im Werk erzeugt. Der Rest kommt auf regionaler Ebene aus 100 % erneuerbaren Quellen, teilweise geothermisch. Darüber hinaus wird das Werk Debrecen Technologien einsetzen, die in der Automobilbranche noch nie dagewesen sind, insbesondere in der Lackiererei. Dann ständige Zirkularität: Materialien und Produktionsmittel werden nach Möglichkeit wiederverwendet, angefangen bei Metallabfällen wie Spänen, Fräsen und Pressen. Die Abwärme der Kühlsysteme wird schließlich in einen geschlossenen Kreislauf eingespeist, um die Innenräume und das Wasser zu erwärmen.
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