Bis Freitag noch staubtrocken: Niederschlagsmangel „außergewöhnlich“

Bis Freitag noch staubtrocken Niederschlagsmangel „aussergewoehnlich


Wer einen Blick auf die KNMI-Karte wirft, auf der das Niederschlagsdefizit abgebildet ist, sieht, dass vor allem im Osten und Süden des Landes ein riesiger Mangel herrscht: Die Niederlande sind dunkelrot eingefärbt. Aber auch in anderen Teilen suchen unter anderem Landwirte und die Schifffahrt verzweifelt nach mehr Wasser.

„Das nationale Niederschlagsdefizit lag am Freitag bei 285 Millimetern und das wird in der kommenden Zeit weiter zunehmen. Am kommenden Donnerstag oder Freitag wird das Niederschlagsdefizit aller Voraussicht nach auf über 300 Millimeter steigen. Das ist in der Vegetationsperiode seit 1906 nur 5 Mal passiert“, sagt Meteorologe Jelmer van der Graaff von Weer.nl.

„Zu Beginn der Vegetationsperiode stieg das Niederschlagsdefizit in den trockensten Jahren auf über fünf Prozent. Dies wurde durch eine Kombination aus sehr trockenem und extrem sonnigem Wetter verursacht. In der zweiten Maihälfte und im Juni stabilisierte sich das Niederschlagsdefizit aufgrund einiger Regenfälle und Gewitter vorübergehend, doch Anfang Juli setzte eine neue sehr trockene Periode ein. In Kombination mit hohen Temperaturen und viel Sonnenschein nahm das Niederschlagsdefizit rapide zu“, sagt Van der Graaff.

Es ist das zweite Mal in vier Jahren, dass das nationale Niederschlagsdefizit über 300 Millimeter gestiegen ist. Im Jahr 2018 erreichte das landesweite Niederschlagsdefizit am 9. August mit 309 Millimetern seinen Höhepunkt, danach bewegte es sich für den Rest des Augusts und Septembers um 300 Millimeter. Neben 2018 und 2022 war es auch 2019 und 2020 stellenweise sehr trocken. Von 2018 bis 2020 betrug das nationale Niederschlagsdefizit mehr als 200 mm. Das ist noch nie drei Jahre hintereinander passiert.



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