Bis 2022 wird sich die Zahl der Todesfälle durch weltweite Konflikte nahezu verdoppeln

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Im Jahr 2022 wird sich die Zahl der Todesfälle durch Konflikte weltweit fast verdoppeln (+96 Prozent) auf rund 238.000. Aufgrund bewaffneter Konflikte ist es das tödlichste Jahr seit dem Völkermord in Ruanda im Jahr 1994, bei dem in nur drei Monaten schätzungsweise 800.000 Menschen ums Leben kamen. Dies geht aus dem siebzehnten Bericht des hervor Globaler Friedensindex heute veröffentlicht vom Institute for Economics and Peace.

Der Grad des Friedens auf unserem Planeten hat sich im Jahr 2022 zum neunten Mal in Folge verschlechtert. Der russische Einmarsch in die Ukraine und seine Folgen seien die Hauptgründe dafür gewesen, heißt es in dem Bericht. Sowohl Russland als auch die Ukraine gehören mittlerweile zu den zehn am wenigsten friedlichen Ländern. Die größte Verschlechterung im Ranking verzeichnete die Ukraine, die von 163 untersuchten Ländern um vierzehn Plätze auf Platz 157 zurückfiel. Russland fiel um drei Plätze auf Platz 158 zurück.

Und doch bleibt Europa der friedlichste Kontinent

Allerdings ist der Krieg in der Ukraine nicht der einzige Konflikt, der wesentlich zur Verschlechterung des Friedensniveaus beigetragen hat. Weltweit hat die Zahl der Konflikte in 79 Ländern zugenommen, wobei neben der Ukraine Äthiopien, Myanmar, Israel und Südafrika an der Spitze stehen. Der Bericht von 2022 stellt auch eine Internationalisierung von Konflikten fest: 91 Länder waren im vergangenen Jahr in irgendeine Form von externen Konflikten verwickelt, verglichen mit 58 im Jahr 2008, als der Bericht erstmals veröffentlicht wurde.

Trotz der russischen Invasion in der Ukraine bleibt Europa die friedlichste Region der Welt. Die Top 5 komplettiert Island als absoluter Spitzenreiter, gefolgt von Dänemark, Irland, Neuseeland und Österreich. Belgien liegt im Weltfriedensranking auf Platz 20. Afghanistan schneidet im sechsten Jahr in Folge am schlechtesten ab.

Der Bericht deckt 99,7 Prozent der Weltbevölkerung ab und verwendet 23 quantitative und qualitative Indikatoren, gruppiert in drei Kategorien: soziale Sicherheit, nationale und internationale Konflikte und Grad der Militarisierung.

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