Bereits 2018 war ein Bericht der Staatssicherheit über die Verbindungen zwischen Filip Dewinter – ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des flämischen Parlaments – und dem chinesischen Spion Shao Changchun durchgesickert, doch es schienen damals keine Straftaten vorzuliegen. Medienberichten zufolge hat Dewinter im Jahr 2020 jedoch 10.000 Gesichtsmasken über Changchun bezogen. Der flämische Belanger selbst bestritt dies.
In der ersten Sitzung der Ethikkommission war noch nicht entschieden, ob die Akte für zulässig erklärt wird. Zunächst wurden Informationen bei der Staatssicherheit angefordert. Anschließend schickte er einen kurzen Brief an die Vorsitzende Liesbeth Homans. Der Ausschuss kam zu dem Schluss, dass es zu wenige Elemente gibt, um die Beschwerde zu bearbeiten.
„Völlige Schande für Fraktionschefin Mieke Schauvliege, die das Parlament mit einem Gericht verwechselt“, antwortet Chris Janssens, Fraktionschefin des Vlaams Belang im flämischen Parlament, auf X. „Man bekämpft politische Konkurrenten in der Wahlkabine, nicht durch alle Arten von Disziplinarverfahren.“
SEHEN. Filip Dewinter geriet Ende letzten Jahres wegen der Versorgung mit chinesischen Gesichtsmasken in Kontroversen