Berrettini, kein Trio: Im Finale in Gstaad stoppt er gegen Ruud in 3 Sätzen

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Matteo, frisch von Covid, startet gut in den ersten Satz, verliert im zweiten den Tiebreak und gibt im dritten physisch gegen den Finalisten von Roland Garros auf. Ab morgen geht er aber wieder auf Platz 14 der Rangliste zurück

Kein Trio für Matteo Berrettini. Der Römer setzt sich im Finale der ATP 250 in Gstaad gegen einen frischeren Casper Ruud durch, der sich den Sieg bei einem Comeback mit 4:6, 7:6 (4), 6:2 schnappt. Damit endet die Siegesserie von Matteo bei 12, der in dieser Saison voller Freud und Leid auch nach 116 Wochen aus den Top 10 ausgeschieden ist. Nach den Siegen in Stuttgart und Queen’s, die er nach der Rückkehr von der Operation an seiner rechten Hand errungen hatte, die ihn fast drei Monate lang von der Rennstrecke ferngehalten hatte, stand der Römer im Schweizer Sandfinale erstmals seit langem unter den Top 10. Genau seit Januar, als er im Halbfinale der Australian Open von Rafa Nadal geschlagen wurde. Casper ist ein harter Kerl, ein untypischer Norweger, auf der Erde geboren und aufgewachsen, um (um ehrlich zu sein) das diesjährige Finale von Roland Garros gegen Nadal zu spielen. Ein bisschen Bedauern für ein paar Chancen, die unser Team im zweiten Satz nicht genutzt hat, aber Ruud muss Anerkennung dafür geschenkt werden, dass er ein sehr solides Spiel im Aufschlag geführt hat. Zwischen dem Ende des zweiten Satzes und dem 3. Satz gab Berrettini vor allem körperlich auf. Der Stopp für das Covid und die Nachwirkungen des Virus erlaubten es ihm nicht, voller Energie zu erscheinen, und das machte am Ende den Unterschied. Matteo tröstet sich mit einer Position in der Weltrangliste und mit den 150 Punkten des Finales, die in den letzten drei Spielen insgesamt 900 ergeben.

Der Vorteil

Große Balance bis zum 5. Spiel, als Matteo versucht, eine Antwort zu erzwingen, und den Aufschlag des Norwegers mit 30: 30 erzielt. Doppelfoul von Ruud am Ball und 3:2 und es geht erstmals im Match in Führung. Pusht wieder mit der Rückhand Berrettini, der den ersten Breakpoint des Matches hat. Seine Vorhand läuft weg, er gibt 40-40 zurück. Matteo bekommt eine zweite Chance und Ruud verteidigt sich dieses Mal nicht. Direkt raus und Romans Break: 3:2. Sofortige Reaktion des Norwegers, der an der italienischen Latte 30:0 führt. Siegreicher Aufschlag von Matteo zur Halbierung des Nachteils, doch ein zweiter Vorhandfehler beschert Casper zwei Bälle des Konterbreaks. Die erste wird durch ein Ass aufgehoben. Auch den zweiten bricht er mit einem schönen zweiten Aufschlag ab. Es geht um die Vorteile. Dritter Fehler einer Fotokopie-Vorhand und ein weiterer Konterball für Ruud, der diesmal die Gelegenheit nicht verpasst. Der Schiedsrichter gibt Berrettini jedoch den Punkt für den nicht angesagten Ball des Norwegers. Gefahren gebannt und mehr Vorteile. Der Römer hat zweimal die Chance, das Break zu festigen, aber das Unentschieden geht weiter. Ein schöner Austausch von schäbigen Volleys, und Ruuds Fehler beschert Matteo immer noch den 4: 2-Ball. Er schließt schließlich mit einem Ass nach einem ewigen Spiel ab. Berrettini behält den Vorteil, und wenn er für den Satz benötigt wird, verpasst er den Fehler der Vorhand in der Eröffnung nicht. Der Service ist jedoch immer solide, schließt 40-15 und nimmt den 1. Satz mit 6-4 mit nach Hause.

Das Zurückkommen

Im zweiten Satz eröffnet jeder der Konkurrenten und hält die Zeit auf Null. Berrettini hingegen reagiert gut, nutzt die vielen Sekunden des Norwegers und hat im 3. Spiel zwei Breakbälle. Zwei Fehlduschen von Matteo Graziano Casper, der dann den Aufschlag behält. Die Balance zwischen den beiden ist groß, bis Berrettini im neunten Spiel einen Breakpoint hat. Doch der Norweger klärt mit einer Meistervorhand und hält dann den Aufschlag zum 5:4. Der Tiebreak ist gespielt und mit einem schönen Passanten startet Berrettini mit einem Minibreak-Vorteil. Sofortige Verwertung des Norwegers zum 1:1. Dann ein Vorhandfehler und die Führung eines Minibreaks geht an Ruud: 2-1. Casper geht mit 4:1 in Führung, dann 5:1 für einen schlechten kurzen Ball des Römers. Berretto erholt sich einen Minibreak und geht mit 5-3 in Führung, aber Ruuds Ass kommt, was 3 Sollwerte wert ist. Schließt 7-4 Casper. Alles wird im 3. Satz gespielt, aber Berrettini ist in Reserve. Ohne Benzin gibt er im 3. Spiel die Latte auf und macht im 5. ab 40-0 das spielkillende Doppelbreak.



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