Benzinpreis auf Rekordhoch, wo endet das?

Benzinpreis auf Rekordhoch wo endet das

Das zeigt eine Übersicht der durchschnittlichen nationalen Preisempfehlungen von United Consumers. Diese unverbindlichen Preisempfehlungen kommen meist hauptsächlich entlang der Autobahn zum Einsatz, anderswo kann man noch etwas günstiger tanken.

Verbrauchsteuerermäßigung

Obwohl die Verbrauchsteuer am 1. April dieses Jahres noch gesenkt wurde, mussten die Autofahrer erneut Rekordpreise erzielen. Die Kraftstoffpreise erreichten dafür am 10. März ihren Höchststand. Damals kostete ein Liter Benzin 2.502 Euro und ein Liter Diesel 2.375 Euro. Dieser beträgt nun 2.504 € bzw. 2.221 €.

Wo endet diese Preiserhöhung? Erik de Vries, Sprecher von Nove, dem Branchenclub unabhängiger Kraftstoffhändler, dem viele Tankstellen angehören, glaubt, dass die Preiserhöhungen noch eine Weile anhalten werden. „Die Großhandelspreise steigen stetig. Immer mehr Käufer haben sich aufgrund des Krieges und der Sanktionen bereits von sich aus entschieden, kein Öl mehr aus Russland zu kaufen. Aber der Markt war schon eng und wird dadurch natürlich noch enger.“

Darüber hinaus hat Europa entschieden, dass die Mitgliedsstaaten ab Ende dieses Jahres kein russisches Öl mehr kaufen dürfen, das auf dem Seeweg geliefert wird. „Die Marktknappheit wird daher noch eine Weile anhalten. Die OPEC (Verband erdölexportierender Länder, Anm. d. Red.) hat aus Solidarität mit Russland und weil der hohe Ölpreis auch vielen Mitgliedstaaten entgegenkommt, versprochen, die Produktion etwas, aber nicht zu stark zu erhöhen“, erklärt De Vries.

„Ich sehe die Preise nur sinken, wenn die Nachfrage sinkt, also wenn wir weniger fahren. Aber so schnell geht das nicht. Inzwischen arbeitet Europa an einer Energiewende und Kraftstoffen aus wiederverwendbaren Quellen, aber all das wird morgen nicht realisiert“, sagte der Sprecher. „Auf jeden Fall werden die Preise in diesem Jahr weiter steigen.“

Auto verlassen

De Vries glaubt, dass immer mehr Autofahrer eine andere Verkehrsmittelwahl treffen werden. „Wenn Sie vierzehn Kilometer von der Arbeit entfernt wohnen, können Sie sich auch für ein Elektrofahrrad entscheiden.“ Untersuchungen des RAI-Verbandes zeigen tatsächlich, dass immer mehr Autofahrer ihr Auto wegen der hohen Benzinpreise stehen lassen. Sie entscheiden sich häufiger für das (Elektro-)Fahrrad, den Roller oder das Motorrad oder bleiben zu Hause.



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