Belgisches Gericht wird Ex-Präsident Rafael Correa nicht an Ecuador ausliefern

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Das belgische Gericht hat einen Antrag der ecuadorianischen Justiz auf Auslieferung des ehemaligen Präsidenten Rafael Correa abgelehnt. Das teilte seine Verteidigung am Freitag mit. Correa wurde in seinem Land wegen Korruption zu acht Jahren Haft verurteilt, hält sich aber derzeit in Brüssel auf.

„Das belgische Justizministerium bestätigt nun (…), dass es dem Auslieferungsersuchen Ecuadors nicht nachkommen wird“, und „dass Belgien auch die Zusammenarbeit mit der ecuadorianischen Justiz im Rahmen politischer Prozesse ablehnen wird“, heißt es dort in a Erklärung der Anwaltskanzlei Jus Cogens auf Twitter. Auf eine offizielle belgische Ankündigung wird nicht Bezug genommen.

Correa ist mit einer Belgierin verheiratet und lebt seit Jahren in Brüssel. Unser Land hat ihn am 15. April als politischen Flüchtling anerkannt. Politisches Asyl schien bereits ein großes Hindernis für die Versuche der ecuadorianischen Behörden zu sein, den Ex-Präsidenten auszuliefern, aber laut den Anwälten des Mannes haben die belgischen Gerichte nun jede Möglichkeit einer Auslieferung begraben.

Korruption

Rafael Correa war von 2007 bis 2017 Präsident des südamerikanischen Landes. Vor zwei Jahren wurde er wegen Korruption in Abwesenheit zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Er hätte von Bestechungsgeldern gewusst, die Baufirmen an Politiker und Beamte zahlten, und wäre indirekt sogar für das Korruptionsnetzwerk verantwortlich gewesen. Correa wies die Vorwürfe zurück und verwies auf seine Nachfolger, von denen er sagte, sie würden eine politische Kampagne gegen ihn führen.

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