Belgien verlängert seinen Beitrag zur notleidenden UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge

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Belgien unterstützt UNRWA, die UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge. Dies gab die Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit Caroline Gennez (Vooruit) am Mittwoch bekannt. Die finanzielle Hilfe sei dringend nötig, sagt Gennez, denn dem UNRWA drohe ein großer finanzieller Engpass.

Bis eine umfassende, gerechte und dauerhafte Lösung für die Palästinenserfrage gefunden sei, bleibe das Mandat der UNRWA von wesentlicher Bedeutung, sagt Gennez. Die Organisation bietet Unterkunft, Nahrung, Gesundheitsversorgung und Bildung für fast 6 Millionen Menschen in Syrien, dem Libanon, dem Westjordanland, Ostjerusalem, dem Gazastreifen und Jordanien. Es betreibt mehr als 700 Schulen und 140 Krankenhäuser und organisiert psychosoziale Betreuung und Sommercamps für Hunderttausende Kinder.

Auf der UNRWA-Geberkonferenz in New York letzte Woche schien es jedoch, dass die Organisation in Schwierigkeiten gerät. Von den notwendigen 300 Millionen Euro an neuen Mitteln seien lediglich 107 Millionen Euro eingeworben. Wenn nicht bald zusätzliche Mittel gefunden werden, muss UNRWA ab September damit beginnen, seine Aktivitäten einzustellen, sagt Gennez.

„Nicht sehr hoffnungsvoll“

„Die Situation der palästinensischen Flüchtlinge bleibt aussichtslos. Sie leben seit 75 Jahren in Unsicherheit. Die jüngste Welle der Gewalt im Gazastreifen macht dieses Jahr für die Palästinenser zum tödlichsten seit 2005. Und der Krieg in der Ukraine sowie hohe Lebensmittel- und Energiepreise haben viele Regierungen in Europa und im Westen unter Druck gesetzt, ihre Beiträge zu anderen humanitären Hilfsprojekten zu kürzen .Krisen zu reduzieren“, sagt der Minister. „Deshalb ist es jetzt so wichtig, unsere Unterstützung für UNRWA aufrechtzuerhalten. Die palästinensischen Flüchtlinge können weiterhin auf unsere Solidarität zählen. Wir fordern auch andere Länder auf, dasselbe zu tun oder wenn möglich ihre Beiträge zu erhöhen.“

Die belgische Unterstützung für UNRWA beläuft sich im Jahr 2023 auf 11,5 Millionen Euro. 7 Millionen davon fließen in den allgemeinen Betrieb der Agentur – die sogenannte Kernfinanzierung – und 4,5 Millionen fließen in spezifische Projekte.

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