Beke: „Patient sollte nicht Opfer von Rettungsaktionen werden“

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Der flämische Gesundheitsminister Wouter Beke (CD&V) ist nicht erfreut über die Maßnahmen, die der belgische Berufsverband der Rettungsdienste, Belgambu, plant. Der Verband will mit Kampagnen auf höhere Erstattungen für Krankentransporte drängen. Laut Ministerin Beke drohen Patienten an den Aktionstagen deutlich höhere Rechnungen zahlen zu müssen, was für die Ministerin nicht akzeptabel ist. „Der Patient darf nicht das Opfer sein“, fordert Beke zum Dialog auf.

Das Problem der nicht dringenden Patiententransporte zieht sich seit einiger Zeit hin. Belgambu drängt auf höhere Erstattungen, um einen qualitativ hochwertigen Patiententransport gewährleisten zu können. Die aktuellen Sätze sind nach Angaben des Verbandes nicht ausreichend. Die Organisation plant daher in den kommenden Wochen ab Donnerstag, dem 5. Mai, verschiedene Aktionen.

Höhere Raten

Während der Aktionstage wollen die Krankentransporter mit einem angepassten Tarif, einem „Nachhaltigkeitstarif“, fahren. Dies ist eine Rate, die nach Angaben der Organisation einen fortgesetzten Dienst ermöglichen sollte. Laut Beke hingegen drohe der Patient, Opfer dieser höheren Raten zu werden. Der CD&V-Minister gibt ein Beispiel. „Ein Patient, der 14 Kilometer vom Dialysezentrum entfernt wohnt und normalerweise 8 Euro für den Rücktransport zahlt, muss an diesem Tag 318 Euro bezahlen“, sagt Beke. Ihm zufolge laufen am 5. Mai 2.000 Patienten Gefahr, von der Aktion betroffen zu sein.

Die Krankenhäuser werden gebeten, an Aktionstagen keine Entlassungen von Patienten zu organisieren, insbesondere von denen, die einen Krankentransport im Liegen benötigen.

„Inakzeptabel“

Ministerin Beke hält es für inakzeptabel, dass schutzbedürftige Menschen drohen, Opfer solcher Aktionen zu werden. Er will gemeinsam mit allen Beteiligten (Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Patientenorganisationen) nach Lösungen suchen. Patienten zahlen zu lassen und höhere Rechnungen vorzulegen, ist laut dem CD&V-Minister „inakzeptabel“. „Ich fordere daher die Rettungsdienste auf, solche unverantwortlichen Aktionen zu unterlassen und an einer korrekten und fundierten Fragestellung zu arbeiten. Schließlich bringt die aktuelle Arbeitsweise Lösungen nicht näher“, sagt Beke.



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