Bei Zugunglück in Indien kommen mehr als 280 Menschen ums Leben, mehr als 900 werden verletzt

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Einer der Personenzüge entgleiste und landete teilweise auf einem Nebengleis.Bild ANP / EPA

Der Unfall ereignete sich am Freitagabend an der Ostküste Indiens, 200 Kilometer südwestlich der Metropole Kalkutta. An dem Unfall seien zwei Personenzüge und ein Güterzug beteiligt gewesen, sagten Regierungsbeamte gegenüber lokalen Medien. Einer der Personenzüge entgleiste und landete teilweise auf einem Nebengleis. Die drei bis vier entgleisten Waggons sollen kurz darauf von einem Personenzug aus der Gegenrichtung gerammt worden sein, der ebenfalls entgleiste. Die genaue Unfallursache ist noch unklar, ebenso die Rolle des Güterzuges.

In Indien ereignen sich jedes Jahr Dutzende Eisenbahnunfälle, aber selten kommt es zu so vielen Opfern. Lokale Behörden berichten, dass 900 Menschen verletzt wurden.

Bilder zeigen zahlreiche entgleiste Waggons und verletzte Passagiere. Rettungskräfte versuchen, Menschen aus Waggons zu befreien, die seit der Kollision neben dem Gleis liegen. „Ich bin aufgewacht, als der Zug entgleist, zehn bis fünfzehn Menschen fielen über mich“, sagte ein Überlebender der lokalen Nachrichtenorganisation NDTV. „Als ich aus dem Zug stieg, sah ich überall Gliedmaßen.“

Premierminister Narendra Modi sagte am Freitagabend auf Twitter, seine Gedanken seien bei den Hinterbliebenen und die Rettungsaktion sei noch im Gange. „Den Betroffenen wird jede erdenkliche Hilfe geleistet“, sagte Modi.

Eisenbahnminister Ashwini Vaishnaw sagte, er sei auf dem Weg zum Unfallort. Er hat eine Untersuchung angeordnet, um die Ursache der Katastrophe zu ermitteln.

Indien verfügt über eines der größten Zugnetze der Welt. Mehr als zwölf Millionen Menschen fahren täglich mit einem der 14.000 Züge und legen dabei insgesamt 40.000 Meilen zurück. Trotz der Bemühungen der Regierung, die Eisenbahnsicherheit zu verbessern, ereignen sich jedes Jahr mehrere hundert Unfälle auf indischen Zugstrecken. Die meisten Unfälle sind auf menschliches Versagen oder veraltete Signalanlagen zurückzuführen.

Einige Fotos vom Katastrophengebiet und den Rettungsarbeiten:

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