Bei Schießerei in Hamburg tot und schwer verletzt, Täter vermutlich tot

Bei Schiesserei in Hamburg tot und schwer verletzt Taeter vermutlich


Bewaffnete Beamte in der Nähe des Tatorts.Bild AP

„Wir haben keine Hinweise darauf, dass der Täter auf der Flucht ist, sondern eher Hinweise darauf, dass sich der Täter wahrscheinlich in dem Gebäude aufhält und wahrscheinlich sogar zu den Toten gehört“, sagte der Polizeisprecher dem Lokalen Nachrichtendienst 24 Hamburg. Es handele sich um eine verstorbene Person, die in einem höheren Stockwerk des Gebäudes gefunden wurde.

Die Schießerei ereignete sich am Donnerstagabend gegen 21 Uhr. Über den oder die Schützen ist nichts bekannt. Es wurden noch keine Festnahmen vorgenommen. Auch die Hamburger Polizei gibt an, noch keine „belastbaren Informationen“ über das Motiv des oder der Täter zu haben.

Hinweise auf einen weiteren oder flüchtigen Täter gebe es laut Polizei nicht: „Im Moment ist die Lage ruhig“, sagte ein Polizeisprecher am späten Abend.

„Lebensbedrohliche Situation“

Über eine Warn-App der Polizei wurden die Hamburger vor einer „lebensbedrohlichen Situation“ gewarnt. Die Straßen rund um die Kirche oder den „Kingrijkszaal“ wurden abgesperrt. Die Anwohner wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben und nicht zu telefonieren, um das Mobilfunknetz nicht zu überlasten.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher reagierte geschockt. „Ich spreche den Familien der Opfer mein Beileid aus. Die Polizei arbeitet mit aller Kraft daran, die Täter so schnell wie möglich aufzuspüren und den Sachverhalt aufzuklären“, sagte Tschentscher auf Twitter.

Das Massaker ereignete sich im nördlichen Hamburger Stadtteil Alsterdorf. Rettungsdienste sind massiv präsent.

Was für eine Veranstaltung die Zeugen Jehovas abhielten, war zunächst unklar. Nach Angaben der Polizei nahmen mehrere Personen an der Veranstaltung teil, die laut der Website der Zeugen Jehovas öffentlich war.

Wiederholt geschossen

Eine Anwohnerin, die 23-jährige Studentin Lara Bauch, berichtete am späten Donnerstagabend, dass wiederholt Schüsse in das Gebäude gefallen seien. „Viermal und jedes Mal wurden mehrere Schüsse im Abstand von etwa 20 Sekunden bis zu einer Minute abgefeuert. Ich schaute weiter aus dem Fenster und sah eine Person, die wie ein Besessener vom Erdgeschoss in den ersten Stock zu den Zeugen Jehovas rannte.“

Einheiten des Deutschen Kampfmittelbeseitigungsdienstes drangen am Freitag in das Gebäude ein, in dem die Schießerei stattfand. Nach Angaben der deutschen Polizei handelt es sich dabei um eine Routineprozedur.



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