aktualisierenIm Schweizer Bergdorf Brienz-Brinzauls ist ein Teil eines ohnehin schon bedrohlichen Felsmassivs eingestürzt. Dies gab die Gemeinde heute früh bekannt. Die Nachricht folgt auf die Ankündigung von „Phase Blue“, dem kritischsten Zustand, gegen Mitternacht. Von diesem Moment an durfte das Dorf nicht mehr betreten werden. Im vergangenen Monat wurden alle Bewohner des Dorfes wegen des drohenden Einsturzes der riesigen Felsmasse evakuiert.
IB/TLB
Neuestes Update:
08:45
Quelle:
Belgien
Brienz selbst scheint den massiven Schäden durch den plötzlichen Erdrutsch nur knapp entgangen zu sein. Nach Angaben der Gemeinde fiel zwar viel Material herunter, die Häuser blieben aber gerade noch verschont. Ein Stall wäre zerstört worden und entlang der Kantonsstrasse wäre eine meterhohe Ablagerung entstanden.
SEHEN. Vorher-Nachher-Bilder zeigen herabfallende Felsmassen
Das Dorf wurde letzten Monat dringend evakuiert, da sich der Berghang als instabiler als erwartet herausstellte. Bilder einer Webcam, die das Felsmassiv live überträgt (siehe oben), zeigen deutlich die Situation davor und danach.
Brienz-Brinzauls liegt im Südosten der Schweizer Alpen. Letzten Monat wurde „Phase Rot“ ausgerufen und das Dorf mit 84 Einwohnern evakuiert, weil insgesamt fast zwei Millionen Kubikmeter Fels herabzustürzen drohten. „Phase blau“ bedeutet, dass es innerhalb von 24 Stunden zu einem Erdrutsch kommen könnte.
„Viel Glück“
„Nach ersten Meldungen ist ein großer Teil der Insel sehr schnell abgestürzt“, teilte die Gemeinde am Freitag mit und verwies auf den instabilen Teil des Berghangs. „Es gibt noch keine Berichte über Schäden im Dorf, die Steinmasse liegt etwas außerhalb des Dorfes.“ Ein Sprecher sagte dem Schweizer Sender SRF, dass es möglicherweise zu geringfügigen Schäden durch Steinsplitter gekommen sei, Brienz aber „großes Glück“ gehabt habe.
„Wie viel von den 1,9 Millionen Kubikmetern Gestein heruntergefallen ist, lässt sich derzeit nicht sagen. „Erste Bildanalysen zeigen jedoch, dass es eine deutliche Neigungsveränderung gibt und es scheint, dass diese einen großen Teil der Insel betrifft“, teilte die Gemeinde am Freitagmorgen mit. Allerdings werde „sicherheitshalber“ ein größerer Bereich rund um den Berghang gesperrt.
Gegen Mitternacht war das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten. Die Zufahrtsstrassen von Tiefencastel nach Surava und nach Lenzerheide wurden gesperrt und auch die Bahn wurde gesperrt. Nach Angaben der Gemeinde hat sich die Geschwindigkeit, mit der sich die Erde bewegt, seit Donnerstagmorgen verzehnfacht. Ein Krisenstab verfolgte die Entwicklungen die ganze Nacht über.
Tour durch die Schweiz
Die Schweiz-Rundfahrt findet heute (Freitag) in der Region statt und die Organisation teilt heute Morgen mit, dass die sechste Etappe sicherlich später als geplant starten wird. Außerdem gibt es einen Wechsel zu einem neuen Startort, wodurch die Etappe auch um mehr als 66 Kilometer kürzer ausfällt. Remco Evenepoel und seine Kollegen starten um 12.30 Uhr in Chur. Die ursprüngliche Startzeit war 10:45 Uhr.
„Der Albulapass ist nicht begehbar und daher startet die sechste Etappe in Chur und nicht in La Punt“, teilt die Organisation auf Twitter mit. „Die gesamte Karawane mit allen 23 Teams wird heute Morgen so schnell wie möglich über den Flüelapass Richtung Chur aufbrechen. Dort wird derzeit die gesamte Infrastruktur aufgebaut und die Beschilderung noch installiert. Diese Entscheidung wurde in Absprache mit den örtlichen Behörden getroffen.“
SEHEN. Die Bewohner von Brienz hörten bereits in der Nacht fallende Steine
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