Und so kann es AZ im Hauptturnier des Zweitjahresturniers, bei dem in der vergangenen Saison die Norweger Bodö/Glimt im Achtelfinale ausgeschieden waren, erneut versuchen. Am Freitagnachmittag (14.30 Uhr) nimmt AZ in Istanbul an der Auslosung der Gruppenphase teil.
2,94 Millionen Euro Startprämie darf der Klub aus Alkmaar zusätzlich zu den Prämien der fünf Siege in der Qualifikationsphase drauflegen. Ein Sieg ist gut für eine halbe Million, sodass AZ schon mehr als fünf Millionen zusammen Fußball gespielt hat.
Formalität
Jansen wollte in Nordportugal kein Risiko eingehen und schickte dieselbe Formation ins Feld, mit der AZ sowohl Dundee United (7:0) als auch Gil Vicente (4:0) überrollt hatte. Beim Kauf, der sich von Leistenbeschwerden erholt hatte, musste Jens Odgaard auf der Ersatzbank sitzen, wissend, dass seine Kollegen in seiner Abwesenheit scharfe Munition abgefeuert hatten.
Wenn es nicht schon so gewesen wäre, hätte Dani de Wit das Match nach 43 Sekunden zu einer Formalität degradieren können. Der Schattenstürmer traf bei einem Pass von Myron van Brederode mit einer schleppenden Bewegung des linken Beines den Pfosten. Drei Minuten später köpfte de Wit nach einer Flanke von Jordy Clasie über das Tor.
Speichelfluss
Obwohl Gil Vicente musste, hatte AZ im Laufe der ersten Halbzeit die offensivsten Absichten. Auch wenn die Kräfte sparenden Nordholländer alles andere als Vollgas-Fußball spielten. Der Heimverein machte überhaupt keinen Sinn und suchte aus Frust nach den Beinen einiger junger AZ-Spieler: Van Brederode bekam einen Rockkick von Kevin Medina, während Matheus Buene seine Stollen auf Milos Kerkez‘ Wade pflanzte.
Natürlich hätte AZ mit Vorsprung in die Kabine gehen müssen. Vor allem nach einem Dribbling ‚á la Luis Suarez‘ von Vangelis Pavlidis. Der griechische Stürmer fummelte an drei portugiesischen Verteidigern vorbei, schoss aber nur den Pfosten. Van Brederode schoss nach einem perfekt ausgeführten Dribbling vorbei, das dem Enthusiasten das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
Ausgezeichneter Van Brederode
So schnell wie De Wit in der ersten Gesellschaft dem 0:1 nahe war, vergab Hakon Evjen gleich nach der Pause eine schlagende Chance zum 0:1. Auch diesmal war der hervorragend spielende Linksaußen Van Brederode der Chef. Schöner Junge, der in der kommenden Zeit den Teenager von der Basis spielen wird. Jedenfalls wird Jesper Karlsson früher oder später wieder fit sein, wenn er AZ nicht vor dem 1. September verlässt.
Die Gäste fanden schließlich das Netz zur Stunde, vom schönsten Angriff von Alkmaar. Van Brederode startete erneut ein abenteuerliches Dribbling, dachte Pavlidis, der Evjen frei für Brian Araujo stellte. Der Norweger, der auf der rechten Seite von der Konkurrenz von (nacheinander) Calvin Stengs, Albert Gudmundsson und Zakaria Aboukhlal befreit wurde, schickte den Ball mit Gefühl über den Torhüter von Gil.
Untere Grenze
Nach dem befreienden Führungstreffer war der Bann für den eifrigen Jansen Express gebrochen. Drei Minuten später verdoppelte Tijjani Reijnders die Führung (0:2) nach einem Lauf aus der eigenen Hälfte, in dem er offenbar einen Freigang der Hausherren erwischte, die in der zweiten Halbzeit regelrecht an die untere Grenze gingen.
Nach dem 0:2 hatte die große Wende begonnen. Jansen brachte Mayckel Lahdo, Yuki Sugawara, Jens Odgaard, Yusuf Barasi und Mees de wit mit. Das tat der Konzentration nicht gut, die kurz vor Schluss das Ehrentor der Hausherren (2:1) einläutete. Auch AZ glaubte daran und sah Juan Boselli beinahe das 2:2 erzielen, doch Hobie Verhulst parierte gut. Danach wurde das Duell leise getippt. Auf den noch ungeschlagenen AZ warten in der Eredivisie Wichtigeres. So wie das Spiel gegen den SC Cambuur am kommenden Sonntagnachmittag in Leeuwarden.