Ausrangierte Kleidung aus Europa ist in Kenia oft Abfall (PRESSE)



DEM BRÜSSEL 16/02 (BELGA) = Belgien hat im Jahr 2021 etwa 3 Millionen gebrauchte Kleidung (600.000 Kilogramm) nach Kenia verschifft. Die gesamte EU verschiffte sogar mehr als 900 Millionen Einheiten in das afrikanische Land. Aber etwa ein Drittel aller recycelbaren Kleidungsstücke sind nur Abfall. Das geht aus einem Bericht der NGOs Changing Markets Foundation, Wildlight und Clean Up Kenya hervor, über den De Morgen und La Libre Belgique am Donnerstag berichteten. Ein zunehmender Anteil der in Kenia ankommenden Kleidung kann nicht weiterverkauft werden. Die Kleidung ist kaputt, schmutzig oder eine Kombination aus beidem. „Ein Drittel bis die Hälfte der Kleidung, die in Kenia ankommt, endet als Abfall“, sagt George Harding-Rolls von der Changing Markets Foundation. „Die Kleidung landete in Gewässern, Deponien oder wurde verbrannt. Nur ein kleiner Teil wird tatsächlich recycelt, wie von Importeuren behauptet.“ Kenia ist nur ein Teil eines viel größeren Marktes für ausrangierte Textilien. Dieser Markt wächst zusammen mit der Beschleunigung der Fast Fashion, die stattgefunden hat. Zudem wird immer mehr Fast Fashion aus billigeren, synthetischen Stoffen hergestellt, was dazu führt, dass immer mehr Kleidungsstücke kaum oder gar nicht kaputt gehen.



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