Der Hochschulsportbund führt jährlich eine solche Wahl durch, die Sportlerinnen ehrt, die durch ihre Leistungen oder ihr soziales Engagement in besonderer Weise auf sich aufmerksam gemacht haben. Die Hochschulen können selbst Kandidaten vorschlagen.
Die Nominierung von Thomas sorgte in den sozialen Medien für viel Wirbel, nachdem ihre Teilnahme an Schwimmwettkämpfen der Frauen nicht von allen unterstützt wurde.
Lia Thomas nach dem Sieg über 500 Yards Freistil bei den NCAA Finals.
AP
Die konservative Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene twitterte wütend.
Auch die ehemalige Spitzenschwimmerin Nancy Lynn Hogshead, die bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles dreimal Gold und einmal Silber gewann, äußert sich kurz und deutlich zur Nominierung: „Nein.“
Thomas gewann das 500-Yard-Schwimmen der Frauen in den letzten NCAA-Spielen, wo sie bis 2019 an den Wettbewerben der Männer teilnahm. Ihre Teilnahme wurde von Schwimmerinnen als „nicht fair“ bezeichnet.
Der Schwimmverband FINA hat nach dieser Kontroverse unter anderem festgelegt, dass Transgender-Schwimmer nur dann an Frauenwettkämpfen teilnehmen dürfen, wenn sie mit 12 Jahren den Übergang vollzogen haben.
Auch Thomas wird von vielen Menschen unterstützt. Sie erfüllte die NCAA-Kriterien, zog sich nach dem erforderlichen Wechsel für ein Jahr vom Schwimmen zurück und gewann den NCAA-Titel in einem Rennen, an dem sie teilnehmen konnte. Dann sei eine Nominierung nur logisch, finden sie.