Auf europäischen Autobahnen sollen bald alle 60 km Ladestationen für Elektroautos installiert werden

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Ab 2026 müssen entlang der wichtigsten europäischen Autobahnen mindestens alle 60 Kilometer Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorhanden sein. Zwei Jahre später soll dies für die Hälfte des europäischen Straßennetzes gelten. Das Europäische Parlament hat am Dienstag eine endgültige Entscheidung getroffen.

„In Zukunft soll man sein Elektroauto überall in der Europäischen Union laden können. Das stellen wir mit diesen neuen Regeln sicher“, sagt Kathleen Van Brempt (Vooruit). Sie stimmte der politischen Einigung über neue Regeln für die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe zu, die im März mit dem Rat (den EU-Mitgliedstaaten) erzielt wurde.

Die Ladestationen, die ab 2026 alle 60 Kilometer aufgestellt werden, müssen eine Leistung von mindestens 400 kW haben und ab 2028 mindestens 600 kW erzeugen können. Ab 2031 wird es für Lkw alle 60 km eine Ladestation geben. Bis dahin müssen auch entlang der Hauptautobahnen alle 200 km Wasserstofftankstellen installiert werden.

Quantität und Qualität

Laut Kathleen Van Brempt wird das neue Gesetz, das mit 514 Stimmen bei 52 Gegenstimmen und 74 Enthaltungen angenommen wurde, dazu beitragen, bestehende Hindernisse für die Massenumstellung auf elektrisches Fahren zu beseitigen. Das Fehlen der notwendigen Ladeinfrastruktur ist einer davon, aber auch der relativ hohe Preis von Elektroautos. Deshalb möchte Van Brempt, dass die Branche nach „Lösungen sucht, um erschwinglichere und kleinere Elektroautos auf den Markt zu bringen“.

Flandern verfügt heute bereits über mehr als 25.000 Ladepunkte, gab Mobilitätsministerin Lydia Peeters letzte Woche bekannt. Bis 2025 müssen in Flandern 35.000 Ladestationen installiert werden, mit einer (Ultra-)Schnellladeinfrastruktur alle 25 km entlang der Autobahnen und Hauptverkehrsachsen. „Eine gute Sache“, sagt Van Brempt. „Neben Quantität zählt auch Qualität. Flandern muss sicherstellen, dass die gesamte Infrastruktur auch zugänglich ist und dass der Preis für das Laden korrekt und transparent ist.“

Die Zugänglichkeit muss verbessert werden

Das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten haben bereits beschlossen, dass die Erreichbarkeit von Ladestationen verbessert werden muss. „Der Mischmasch aus Ladekarten und Abo-Formeln muss aufhören. An öffentlich zugänglichen Ladestationen sollen Sie künftig immer die Möglichkeit haben, mit Ihrer Bankkarte zu bezahlen. Außerdem müssen diese Ladestationen für jeden Autotyp zugänglich sein“, erklärt Van Brempt.

Europa muss auch Transparenz über den Preis des gelieferten Stroms schaffen. Die Europäische Kommission wird gebeten, eine Datenbank einzurichten, die Verbraucher über alternative Kraftstoffe und insbesondere über Verfügbarkeit, Wartezeit und Preise an verschiedenen Tankstellen informiert.

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