Auch die Beraterin der Mobilitätsministerin Lydia Peeters bietet Fahrerschulungen an: „Sie können hierzu Fragen stellen“

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Eine Beraterin im Kabinett der flämischen Mobilitätsministerin Lydia Peeters besitzt auch ein Unternehmen, das Fahrerschulungen anbietet. Er kann somit grundsätzlich mitentscheiden, welche Fördermittel er erhält. „Hier dürfen Fragen gestellt werden“, heißt es.

Chris Vanhee arbeitet seit fast drei Jahren im Kabinett von Peeters. Darüber hinaus ist er aber auch Geschäftsführer der Firma Promove. Dieses Unternehmen organisiert Auffrischungskurse für den Führerschein. Denn Fahranfänger müssen etwa sechs bis neun Monate nach Erhalt ihres Führerscheins einen Auffrischungskurs absolvieren.

Jedes Unternehmen, das einen Rückkehrmoment organisiert, erhält diesen Zuschuss. Pro Kunde sind es etwa 20 Euro.

Vanhee bekommt also nicht mehr als seine Konkurrenten, ist aber dennoch am Tisch beteiligt, an dem die Entscheidungen getroffen werden. Tatsächlich hat der Mann das Subventionssystem für diese Unterrichtsstunden selbst mitentwickelt. Im vergangenen Jahr erhielten er und sein Unternehmen auf diese Weise 160.500 Euro.

„Problem der Verwaltungskultur“

„Standards brechen mag ein zu starkes Wort sein, aber es zeigt, dass es ein Problem mit der Verwaltungskultur innerhalb der Kabinette gibt. Stellen Sie dazu gerne Fragen“, sagt Bram Verschuere, Professor für öffentliche Verwaltung. Darüber hinaus besagt der Berufskodex der flämischen Regierung, dass „keine bezahlte Beratung außerhalb der Wahrnehmung Ihrer Position in Angelegenheiten erfolgen darf, an denen Sie möglicherweise beruflich beteiligt sind“.

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Peters selbst sieht darin kein Problem. „Der Berater selbst darf sich nicht an politischen Diskussionen über die Rückkehrmomente beteiligen“, sagt sie.

„Mein Lebenswerk“

Laut Vanhee trifft er zu keinem Zeitpunkt falsche Entscheidungen. „Für mich ist Verkehrssicherheit eine Lebensaufgabe“, antwortet er gegenüber VTM News. „Ich habe damit begonnen, als ich 13 Jahre alt war, und ich möchte es unbedingt zu Ende bringen. Die Rolle des Beraters bietet Möglichkeiten, etwas zu bewirken. Hier geht es um Verkehrsunfälle. Ich sage guten Gewissens, dass ich das sehr neutral mache.“

Die Zuschüsse sind notwendig, da die Kurse sonst für den Kunden zu teuer würden. Unternehmen müssen beispielsweise in Autos und Grundstücke investieren.



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