Atomwächter: Kernkraftwerk Saporischschja wird immer noch mit Wasserreservoir gekühlt

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Die IAEA, die im Kernkraftwerk permanent präsent ist, schätzt, dass die Abkühlung so lange andauern kann, bis der Wasserstand etwa 11 Meter beträgt, möglicherweise sogar noch niedriger. Die Atombehörde hatte zuvor berichtet, dass ohnehin keine unmittelbare Gefahr bestehe, da noch ausreichend Kühlwasser für mehrere Monate vorhanden sei. Der Kühlwasserspeicher der Kernanlage ist noch immer vollständig gefüllt.

Allerdings ist die IAEA wegen des Beschusses rund um das Kraftwerk besorgt um die Sicherheit dieses Reservoirs. Die Reaktoren könnten auch das Wassersystem der nahegelegenen Stadt Enerhodar nutzen und die Feuerwehr könnte im Notfall Wasser bringen.

Nach Angaben der IAEO bereitet sich das Personal seit 2011 auf einen möglichen Zusammenbruch des Kachovka-Staudamms vor. Dennoch handele es sich um eine „sehr schwierige und unvorhersehbare Situation der nuklearen Sicherheit“. Das Werk hat bereits Maßnahmen zur Begrenzung des Wasserverbrauchs ergriffen.

Das Atomkraftwerk in der Südukraine, das größte in Europa, wurde zu Beginn der russischen Invasion erobert. In dem Gebiet kommt es regelmäßig zu Beschuss, der immer wieder zu Problemen bei der Stromversorgung des Atomkomplexes führt. Zur Kühlung der Reaktoren im Kernkraftwerk und für andere Sicherheitsfunktionen wird externer Strom benötigt.



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