Anschlag in Brüssel: Gegen Mann (44), der wegen möglicher Verbindung mit Lassoueds Waffe festgenommen wurde, wird Haftbefehl beantragt

Der 44-jährige Lamjed K. wurde des Mordes und Mordversuchs im terroristischen Kontext sowie der Beteiligung an Aktivitäten einer Terrororganisation verdächtigt.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft besteht ein möglicher Zusammenhang mit der Kriegswaffe, mit der Lassoued seine Opfer erschoss. Genauer gesagt handelt es sich um eine amerikanische AR-15. Diese Waffe erfreute sich in den letzten zwanzig Jahren großer Beliebtheit, vor allem aber als halbautomatisches „Sportgewehr“. Die Waffe kann Kugeln mit hoher Geschwindigkeit abfeuern.

Am Mittwoch wurden im Rahmen der Ermittlungen zum Terroranschlag zwei Hausdurchsuchungen durchgeführt, eine in Tongeren und eine in Tervuren. Lamjed K. wurde in Tervuren festgenommen. Der arbeitslose Mann soll einige Zeit vor dem Angriff ein Foto einer AR-15 an Lassoued geschickt haben. Während seiner Vernehmung gab der Verdächtige zu, Lassoued gekannt zu haben, bestritt jedoch, etwas mit dem Angriff zu tun zu haben.

Der 45-jährige Abdesalem Lassoued, ein muslimischer Extremist aus Tunesien, erschoss am Montag, 16. Oktober, gegen 19 Uhr zwei schwedische Fußballfans im Zentrum von Brüssel und verletzte zudem eine dritte Person. Nach der Schießerei begann eine Fahndung nach dem Täter, der sich kurz nach den Taten in einem Video in den sozialen Medien zu dem Anschlag bekannte.

Am Dienstagmorgen, 17. Oktober, erschoss die Polizei den Extremisten, für den Tunesien zuvor ein Auslieferungsersuchen gestellt hatte, in einem Café in Schaarbeek. Die Rettungskräfte versuchten, Lassoued wiederzubeleben, doch er starb im Krankenhaus.