Am Samstag gelang es nur „Just Until Here“, ein helles kritisches Licht auf Pieter Omtzigt zu werfen

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Alex Mazereeuw

Tolle Neuigkeiten Anfang des Jahres: Spielshow Tut es das oder tut es das nicht? kehrt bald zu RTL 4 zurück, mit Ruben Nicolai als Traumthronfolger von Peter-Jan Rens. Doch in Wirklichkeit brauchen wir Nicolai nicht mehr. Schließlich scheint in diesen Wochen nur die Frage im Mittelpunkt zu stehen, ob er es tun wird oder nicht.

„Er“ ist in diesem Fall natürlich NSC-Parteichef Pieter Omtzigt, der den Rhythmus des Wahlkampfs vorerst im Alleingang bestimmt, indem er die Frage vorantreibt, ob er nach den Wahlen Premierminister werden will. Irgendwo am Rande spielen Themen wie Klima, soziale Sicherheit und Migration zweifellos noch eine Rolle, passen aber nicht mehr zur Frage der Fragen.

Der Politiker, der auf Inhalte stolz ist, weiß natürlich auch ganz genau, dass der Zweifel seine beste Einnahmequelle ist, und so verschiebt Omtzigt die Frage weiterhin – vermutlich bis nach den Wahlen. Klug, denn mit dieser Strategie der Flüchtigkeit bestimmt Omtzigt ständig das Gesprächsthema, was bedeutet, dass andere Parteiführer damit beschäftigt sind, zu reagieren, anstatt Dinge vorerst auf die Tagesordnung zu setzen. Für Omtzigt scheint eine geradezu Trumpsche Mediendynamik zum Tragen gekommen zu sein: Jede Äußerung (oder Ablehnung) führt automatisch zu einer Push-Benachrichtigung, und jeder Angriffsversuch auf Omtzigt scheint hauptsächlich ein Fall von Selbstverletzung zu sein.

Pieter Omtzigt und Mariëlle Tweebeeke im Parteiführer-Special von Nieuwsuur.Bild NTR

Auch in den viel gelobten Parteichef-Interviews Nachrichtenstunde – für viele Politiker eine Rückwaschstraße, aus der sie selten unbeschadet herauskommen – am Samstagabend wurde deutlich, wie schwierig es ist, Omtzigt wirklich in den Griff zu bekommen. Die Interviewerin Mariëlle Tweebeeke hatte offensichtlich vorgehabt, Omtzigt und seine politischen Versprechen endlich durch die Waschanlage zu ziehen, aber das Gespräch wollte nicht über das chaotische Unbehagen hinausgehen.

Omtzigt entgegnete jedem Kritikpunkt mit einem Lächeln, und am Ende war es Tweebeeke, der nach einer Diskussion über die Frage, wo genau die Macht in Den Haag liegt, zum Stottern gebracht wurde. Omtzigt hob die Hand, nannte einige konkrete Beispiele zur Entschädigungspolitik für Opfer der Benefits-Affäre und machte Tweebeeke zu einer machtlosen Managerin ihrer eigenen Autowaschanlage. In Hilversum, das sich nach Klarheit sehnt, scheint Omtzigt der Flüchtige vorerst in erster Linie Omtzigt der Unfehlbare zu sein.

Und so hat es am Samstag nur geklappt Wir sehen uns einfach hier um ein klares kritisches Licht auf Omtzigt und seine politische Agenda zu werfen, indem wir tiefer auf sein Wahlverhalten, seine Positionen zu Klima und Abtreibung und seine ewigen Zweifel eingehen („Dies ist nicht der Wahlkampf des schwankenden Wählers, sondern des schwankenden Pieter.“ .‘). Höhepunkt war ein Chor mit sogenannten NSC-Mitgliedern, die nach den Wahlen allesamt Premierminister werden könnten. Zur Melodie von Ein brandneuer Tag: „Wer wird bald Premierminister sein?“ Noch hat niemand eine Ahnung.‘

Die Frage „Ist es oder nicht?“ dominierte also letztlich auch diese Sendung. Der schwebende Pieter setzte sich wieder durch.



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