Die Piloten der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair mit Sitz am Flughafen Charleroi haben einen neuen Streik angekündigt: für den 14. und 15. September. Es ist das vierte Mal in zwei Monaten, dass sie zwei aufeinanderfolgende Tage frei nehmen.
Der Streik wurde am Donnerstagmorgen von den christlichen Gewerkschaften ACV Puls und CNE angekündigt. Später am Tag wird Michael O’Leary, der CEO des irischen Luftfahrtkonzerns, zu einer Pressekonferenz in Brüssel erwartet.
Seit Beginn des Sommers haben die in Belgien stationierten Piloten an den Wochenenden vom 15. bis 16. Juli und 29. bis 30. Juli sowie am 14. und 15. August sämtliche Arbeiten eingestellt. Der neue Termin ist nicht zufällig gewählt: Ryanair hat für den 14. September eine Hauptversammlung angesetzt.
Die Piloten sprechen von „Erpressung“ durch das Airline-Management. Ihren Angaben zufolge wollen sie die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag (rund um die Ruhezeiten) erst dann aufnehmen, wenn die Beschwerden einiger Piloten zurückgezogen wurden. Laut CNE-Gewerkschafter Didier Lebbe ist dies unmöglich, da bereits Ermittlungen laufen. Die Piloten fordern, dass Ryanair „das belgische Recht respektiert, Zahlungsrückstände begleicht und Verhandlungen ohne Bedingungen aufnimmt“. Auch die Uneinigkeit über die Löhne – nach Kapitulationen während der Corona-Krise – ist Teil des gesellschaftlichen Konflikts.
Wie bei den vorherigen Streiks wird nur der Flughafen Charleroi betroffen sein. Ryanair ist auch am Flughafen Brüssel aktiv, fliegt allerdings nur mit Piloten, die von ausländischen Flughäfen aus arbeiten.
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