Der Gründer und ehemalige CEO des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba, Jack Ma, lebt seit fast sechs Monaten in Tokio, Japan. Das berichtet die britische Wirtschaftszeitung „Financial Times“.
Ma verschwand plötzlich fast drei Monate lang vom Radar, nachdem er zwischen Ende 2020 und Anfang 2021 die chinesischen Behörden kritisiert hatte. Dann tauchte er in einem Online-Video wieder auf, in dem er die Arbeit von Lehrern im ländlichen China lobte.
Laut der Financial Times führt Ma inzwischen ein sehr diskretes Leben in Japan. So besucht er Berichten zufolge nur wenige sehr exklusive Privatclubs in der japanischen Hauptstadt und unternimmt ab und zu Ausflüge mit seiner Familie aufs Land. Seit 2021 besucht er Spanien und die Niederlande. Laut der Zeitung besuchte er auch einige Male die Vereinigten Staaten und Israel.
Ma war der berühmteste Geschäftsmann Chinas und für viele seiner Landsleute das Symbol des Selfmademan. Aber im Oktober 2020 griff der CEO von Alibaba Chinas Finanzwächter offen an.
Kurz darauf blockierte Peking in letzter Minute den Börsengang der Ant Group, einer auf Finanztechnologie spezialisierten ehemaligen Tochtergesellschaft von Alibaba. Und Alibaba wurde später wegen wettbewerbswidriger Praktiken in China mit einer Geldstrafe von 2,8 Milliarden Dollar (damals mehr als 2,5 Milliarden Euro) belegt. Der Unternehmer Ma verschwand dann plötzlich für fast drei Monate vom Radar.
Laut der neuesten Rangliste der großen chinesischen Vermögen, die im November von der Firma Hurun erstellt wurde, fiel Jack Ma in diesem Jahr vom fünften auf den neunten Platz zurück. Im vergangenen Jahr verlor er 29 Prozent seines Vermögens auf 25,7 Milliarden Dollar (ein vergleichbarer Betrag in Euro). Bis 2020 war er noch der reichste Mann Chinas.
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