Ajax bleibt nach einem spannenden Duell in Lissabon beim 2:2 gegen Benfica hängen

Ajax bleibt nach einem spannenden Duell in Lissabon beim 22


Ajax-Kapitän Dusan Tadic ist stärker als Gilberto von Benfica. Das Spiel in Lissabon endete unentschieden: 2:2.Statue Guus Dubbelman / de Volkskrant

Auswärtstore zählen bei einem Unentschieden in zwei Spielen nicht mehr doppelt. Insofern hat es mit dem 2:2 nicht geklappt. Ajax ist besser als Benfica. Nur besser zu sein ist im Fußball nicht entscheidend. Typisch für diesen verrückten Abend war das 2:2 der Portugiesen, in dessen Folge Ajax erstmals in dieser Saison nicht in der Champions League gewann.

Innenverteidiger Jurriën Timber wurde vorgezogen, um die Entscheidung durchzusetzen. Er versuchte, einen Elfmeter mit einer Schwalbe zu schmücken, woraufhin Benfica konterte und über den eingewechselten Yaremchuk traf, denn Torhüter Remko Pasveer brauchte eine ganze Weile, um nach einem parierten Schuss aufzustehen. In der Schlussphase konnte sich Ajax mit etwas Glück aufrecht halten, hätte das Spiel aber schon entscheiden können.

Auch wenn Ajax weniger als sonst als Mannschaft Fußball spielt, gibt es diese Phasen, die ins Bilderbuch eingehen können. Absätze, Dribblings, Pässe, Beschleunigung oder Verlangsamung des Tempos, Flankenwechsel. Das Leben ist im Moment wunderbar für diejenigen, die bei Ajax Fußball spielen. Oder für all die Tausenden aus den ganzen Niederlanden, die nach Lissabon gereist waren, um Ten Hags totalen Fußball zu sehen, gespielt von Männern in Hemden in den Farben der Ruhe des Reggae und des Wahnsinns des Karnevals.

Funkelndes Streichholz

So viel auch schief lief, für beide Mannschaften glitzerte die Partie, denn Benfica Lissabon gab sich nicht mit der fußballtechnischen und taktischen Überlegenheit von Ajax ab. In dieser letzten Phase rückten die Portugiesen weiter gefährlich vor, meist nach Ballverlusten von Ajax.

Ajax ist jedoch ein enges, echtes Team, das von Ten Hag mit Geduld zusammengestellt wurde. Modelliert durch harte Arbeit, durch Schleifen und Messen. Nicht einmal am Mittwoch lief es so rund. Das Tolle ist, dass Ajax immer den Angriff sucht und Fußball liebt. Noussair Mazraoui ist der Inbegriff des modernen Verteidigers. Sobald Ryan Gravenberch, der gegenüber Davy Klaassen wegen etwas mehr defensiver Sicherheit bevorzugt wurde, auf Touren kommt und den Ball am Fuß hat, kann er nicht mehr mithalten. Das enge Passspiel von Steven Berghuis, Bälle, die den Rasen rasieren, ist besonders. Oder die Torstärke von Sébastien Haller, auch diesmal bei beiden Toren; in der Nächstenliebe sind elfte. Oder Timbers defensive und konstruktive Stärke, wobei Lisandro Martinez den Damm in der Verteidigung hält. Ajax spielt Druckfußball wie die Besten. Es ist manchmal fast eine Strangulation des Gegners.

Tief unten, vom First des Stadions, wo sich die Presse schmiegt, im wunderschönen Licht des Estádio da Luz, entfaltete sich jedenfalls ein fesselndes Spiel mit Toren, brillanten Pässen, Chaos und unverantwortlichem Verhalten um Martinez, dessen Kopf der von war Landsmann Otamendi knallte. Ein paar Mal wurde Martinez geflickt, zumindest um den Rest zu bekommen, und dann spielte er einfach weiter Fußball.

Überblick und Anmut

Und dann Anton. Der Brasilianer ist so gut in Form. Es passierte gleich in der ersten Minute. Pok, Ball zwischen Weigls Beinen. Antony ist gerade eine Sensation. Dieser Trick war kein sofortiger Start für viel mehr, weil Benfica hauptsächlich wartete. Dank des Pressings von Ajax fiel das 0:1. Mazraoui, wieder so gut, als Verteidiger, Bindeglied im Aufbau und zeitweise fast wie ein Stürmer, mit seiner Übersicht und Anmut, stahl Grimaldo den Ball, kombinierte mit Antony und legte eine perfekte Flanke hin. Dusan Tadic nahm den Ball nach dem Abpraller wunderbar mit rechts auf den Schuh.

Es war schnell unentschieden, im Nachspiel einer Ecke, als Jan Vertonghen einen Ausrutscher von Mazraoui ausnutzte, eine niedrige Flanke traf und Haller den Ball falsch traf. Eigenes Ziel. Doch ein solcher Rückschlag scheint Ajax kaum zu stören. Mach einfach weiter und fühle dich stärker; So 1:2, nach Antonys grandioser Vorarbeit auf der rechten Seite, Steven Berghuis‘ harte, niedrige Hereingabe von links. Haller kam für Vertonghen und traf nach Parade von Torhüter Vlachodimos mit links sehr gut.

Das Spiel hätte noch vor der Halbzeit entschieden werden können, doch Edson Alvarez traf nach einem genialen Pass von Antony nur den Pfosten. Nach der Pause waren sie viel härter, als Benfica, und sie haben sich physisch mehr in den Kampf geworfen, weil sie das Mittel als mögliche Störung von Ajax gesehen haben. Der Kampf war spannend und das 2:2 war arbeitsmoralisch verdient. Ajax spielt am 15. März zu Hause, um zum ersten Mal seit 2019 mindestens das Viertelfinale zu erreichen.



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