Agent nach Messerangriff in Brüsseler Aarschotstraat gestorben: Täter hatte seinen Angriff früher angekündigt, wurde aber von der Justiz freigelassen

Polizist starb nach Angriff mit Messer in Aarschotstraat in Bruessel.7


BrüsselEin Polizist wurde am Donnerstagabend in der Aarschotstraat in Brüssel erstochen und starb. Der Täter, der sich illegal im Land aufhielt, wurde von anderen Beamten erschossen. Die Bundesanwaltschaft hat ein Terrorermittlungsverfahren eröffnet. Zum Beispiel hätte der Mann seine Tat früher am Tag angekündigt.

Gegen 19:15 Uhr wurde eine Patrouille in der Aarschotstraat angegriffen. Der Verdächtige stach auf die beiden Beamten ein, aber sie konnten immer noch Verstärkung anfordern. „Ein Inspektor einer Patrouille, die sich der Verstärkung angeschlossen hatte, benutzte dann seine Schusswaffe, um den Angreifer zu neutralisieren. Sowohl die beiden verletzten Inspektoren als auch der Angreifer wurden ins Krankenhaus gebracht.“ Ein Zeuge hat den Vorfall beobachtet. „Er hat die Beamten im Gehen erstochen. Dann habe ich 5 oder 6 Schüsse gehört“, tönt es.

Es kann sich um einen Terrorakt handeln. Zeugenaussagen zufolge hätte der Täter „Allah Akbar“ gerufen, was die Staatsanwaltschaft vorerst nicht bestätigen kann. Er wäre selbst an Bein und Bauch getroffen worden. Die Bundesanwaltschaft hat jedenfalls ein Terrorermittlungsverfahren eröffnet. Das bestätigt Sprecher Eric Van der Sypt.

Der Beamte, der in den Hals gestochen wurde – laut Polizeigewerkschaft VSOA ein Mann von kaum 20 Jahren – ist inzwischen gestorben. Sein Kollege soll auf der Intensivstation liegen. Entgegen früherer Berichte lebt der Täter noch.

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Am Tatort wurde ein rotes Zelt errichtet. © Dieter Nijs

Bemerkenswerterweise hätte sich der Täter früher am Tag auf der Polizeistation in Evere vorgestellt. Dort soll er angekündigt haben, Polizisten zu töten. Daraufhin wurde er verhört, aber von der zuständigen Staatsanwaltschaft wieder freigelassen.

Umfang

Im Rahmen der Ermittlungen wurden mehrere Straßen gesperrt. „Ein Perimeter wurde eingerichtet und mehrere Ermittlungen wurden angeordnet, um herauszufinden, was genau passiert ist“, bestätigt Staatsanwältin Sarah Durant.

„Unerträgliches Drama heute Abend in Brüssel“, antwortet Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter. „Wir sind solidarisch mit den Polizeidiensten. Die Polizei schützt uns und muss geschützt werden. Meine Gedanken sind bei den Familien und ihren Kollegen.“


Zitieren

Liebe Politiker, liebe Justiz, Sie können sicher sein: Wir werden hart reagieren

Polizeigewerkschaft VSOA

Inzwischen hat auch Innenministerin Annelies Verlinden reagiert. „Schreckliches Drama und herzzerreißende Neuigkeiten“, heißt es auf Twitter. „Meine Gedanken sind in erster Linie bei den Angehörigen, den Angehörigen der Polizeizone und der gesamten Polizeiorganisation. Ich beobachte die Situation genau und stehe in engem Kontakt mit dem Bürgermeister, dem Polizeichef und den Sicherheitsdiensten. Diese Gewalt gegen unser Volk ist inakzeptabel.“

Die Polizeigewerkschaft VSOA hat inzwischen scharf auf den Angriff reagiert. „Ein junger, motivierter Kollege von 20 Jahren ist heute an den Folgen sinnloser Gewalt gegen die Polizei gestorben“, heißt es. „Und die Politiker werden wie üblich die Tatsachen scharf verurteilen und morgen wegschauen. So wie sie es seit Jahrzehnten tun.“

Auch die Justiz trage laut Gewerkschaft eine „vernichtende“ Verantwortung. „Die jahrelange Straflosigkeit in Brüssel und anderen Großstädten bedeutet, dass Gewalttäter gegen die Polizei und andere Helfer wenig zu befürchten haben. Die Justiz ist noch nicht in der Lage, die korrekten Zahlen zur Gewalt gegen die Polizei zu erheben, geschweige denn, dass es für sie eine Priorität ist. Liebe Politiker, liebe Justiz, Sie können sicher sein: Wir werden entschieden reagieren.“





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