„Es besteht die Gefahr, dass ältere Menschen nur als finanzielle Belastung angesehen werden“, schrieb der Kolumnist Kustaw Bessems. Um dann eine Reihe von Missständen aufzuzählen, die deutlich machen, dass es sich nicht um ein mögliches Angstszenario handelt, sondern um Probleme, mit denen ältere Menschen seit Jahren zu kämpfen haben.
Die von Bessems genannten Fakten zeigen, dass die Regierung Schritt für Schritt und bewusst eine soziale Wende vollzogen hat. Buchhalter in Den Haag entschieden sich für eine reduzierte Altenpflege, abgeschaffte Altenheime, obligatorische Eigenständigkeit, überfüllte Pflegeheime, ein bürokratisches Pflegesystem, das für ältere Menschen nicht praktikabel ist, fehlende Gemeinschaftseinrichtungen, keine Vision für neue Formen von Wohnraum für ältere Menschen, eine unüberlegte Digitalisierung und eine Regierung, die hinter dem Schreibtisch kaum wertvollen praktischen Input aus der Altenpflege liefert.
Angehört wurden vor allem Unternehmenslobbyisten.
„Unproduktive ältere Menschen“ wurden von einer Reihe aufeinanderfolgender Kabinette hauptsächlich als Kostenfaktor betrachtet. Vielleicht sollten ältere Menschen die Rückkehr der menschlichen Dimension durch die Wahlkabine fordern. Es gilt abzuwarten, bis die Partei hierfür ein klar begründetes Programm vorlegt.
Hans van der LindenNunen
Gefieder
Simon den Haak, ehemaliger Mitarbeiter der PvdA-Führer Asscher, Samsom und Bos, liefert klare Argumente, warum er gegen die Fusion von PvdA und GroenLinks ist. Die PvdA geht in der neuen Fusionspartei für Hochgebildete unter. Mit seinem Bild vom Gebrauchtwagen versus Tesla macht er deutlich, welche großen Interessenkonflikte in der Wählerschaft es zu bedienen gilt. Da er aus einer sozialdemokratischen Familie stammt, liegt ihm der Untergang einer unabhängigen PvdA am Herzen.
Ich frage mich jedoch, warum er so spät zu diesen Erkenntnissen kommt. Gerade die ehemaligen PvdA-Führer Asscher, Samsom und Bos haben auf ihre jeweils eigene neoliberale Art und Weise dafür gesorgt, dass die PvdA nun kein nennenswerter Machtfaktor mehr ist, weil die Wähler längst geflohen sind.
Mit etwas Glück wird ein kleiner Teil von ihnen für die SP stimmen, die immer noch den Sozialismus hoch schätzt, aber ich fürchte, dass viele zur PVV und zur BBB verschwunden sind.
Die ideologischen Federn, die die PvdA unter Kok abgeschüttelt hat, sind leider anderswo weggeweht.
Martin van den BergUtrecht
Umdrehen
Simon den Haak möchte, dass die PvdA nicht mit GroenLinks fusioniert, sondern wieder zu einer glaubwürdigen Interessenpartei für den einfachen Mann wird. Das kann ganz einfach sein. Bietet Pieter Omtzigt Unterschlupf. Lassen Sie ihn nach Meinung vieler Wähler ruhig die Grabungsarbeit erledigen, in der er innerhalb der Fraktion im Repräsentantenhaus so gut ist. Dank dieses Wählers ist die PvdA plötzlich wieder groß. Und GroenLinks kann mit D66 fusionieren, um eine starke linke Partei „für Hochgebildete“ zu bilden, wie Den Haak es nennt.
Hank die KatzeDelft
Dom
Ich hab es satt. „Dumm rechts“, schreibt Sander Schimmelpenninck in seiner Kolumne, „dumm rechts, Hürde“ und „schlüpfrig rechts“, schreiben Bram Meijer bzw. Jappe Kok in ihren Leserbriefen nach Ruttes Weggang.
Wann werden wir aufhören, solche abfälligen Namen zu verwenden? Es bringt uns keinen Schritt näher zusammen, wenn wir das so dringend brauchen. Es ist eine dumme Sprache.
Henk MeeuwsenWageningen
Yesilgoz
Der VVD will die Migration besser in den Griff bekommen. Es besteht Angst vor dem Gespenst der Sogwirkung. Es sollte keine Signale geben, die darauf hindeuten könnten, dass die Niederlande ein Land mit günstigen Maßnahmen für Asylbewerber sind.
Justizminister Dilan Yesilgöz von der VVD will für das Amt des Parteivorsitzenden und Premierministers kandidieren und damit die Nachfolge des derzeitigen Premierministers Rutte antreten.
Sie kam 1984 als Tochter eines politischen Flüchtlings im Rahmen der Familienzusammenführung in die Niederlande. Ist ihr die Anziehungskraft bewusst, die davon ausgeht, dass man als Asylbewerber eine Karriere als Premierministerin machen kann?
A. J. WienkHengelo
Scham
Ich schäme mich zutiefst für dieses Land, in dem es möglich ist, dass eine hochqualifizierte, ehrliche und menschliche Politikerin wie Sigrid Kaag durch die Hexenjagd populistischer Politiker und radikaler Landwirte arbeits- und lebensunfähig gemacht wird. Sie ist die Einzige aus der Reihe der politischen Führer, die jetzt in den Ruhestand geht und die mir wirklich fehlen wird.
Keimpe KeuningZwolle
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