Abschied von Adriano Mazzoletti, dem edlen Vater der Verbreitung des Jazz in Italien

Abschied von Adriano Mazzoletti dem edlen Vater der Verbreitung des


Der Journalist und Musikkritiker Adriano Mazzoletti, einer der wichtigsten Popularisierer der Jazzmusik in Italien, ist heute Morgen im Krankenhaus gestorben, wo er mehrere Tage lang stationär behandelt worden war. Er wäre erst morgen 88 Jahre alt geworden. Mazzoletti – gebürtiger Genueser und adoptierter Römer – wurde Ende der 1950er Jahre von Rai als Autor und Moderator der Fachsendung „La coppa del jazz“ engagiert; „Die Jazz-Ecke“; „Musiktiefdruck“.

Und Jazz wird zu seiner Leidenschaft. In den fünfziger Jahren war er in Perugia und organisierte hier die ersten italienischen Live-Shows. 1955 lud er Louis Armstrong ins Morlacchi ein und gründete erneut in Perugia einen Jazzclub, aus dem Umbria Jazz hervorging. Im Laufe der Jahre hat er akribisch am Aufbau eines wertvollen Tonarchivs gearbeitet, für das er ab den 1910er Jahren italienische Jazzaufnahmen wiedergefunden hat. Und genau diese akribische Arbeit ermöglicht es ihm, ein Gründungsbuch des italienischen Jazz zu veröffentlichen: „Vierzig Jahre Jazz in Italien“, das erste einer langen Reihe von Schriften zur Geschichte des Jazz in unserem Land.

Im Jahr 1960 war er einer der Autoren des Dizionario del Jazz, zu dem er insbesondere den Anhang herausgab. In Rai gehört Mazzoletti dank der Intuition von Giulio Razzi, dem damaligen Radioprogrammdirektor, zusammen mit Boncompagni und Arbore zu den Hauptinterpreten dieses Radiowechsels, der eine echte Revolution in Rais Musikplänen bedeuten wird.

Vom Radio zum Fernsehen ist der Schritt kurz. Auch hier ist er Autor zahlreicher Programme, deren musikalischer Hintergrund Jazz war. 1982 war er Redaktionsleiter der von Armando Curcio Editore herausgegebenen Grande Enciclopedia del Jazz, mit der er Gelegenheit hatte, sie im beigefügten 33rpm nachzudrucken zu den Akten viele unerreichbare Hinrichtungen.

Als künstlerischer Leiter zahlreicher Festivals war er anschließend Leiter einiger Jazzfachzeitschriften von „Blue Jazz“ über „Jazz“ bis hin zu „Jazz Blues and Around“. Es gibt viele Musiker, die ihm in diesen Stunden Ehre erweisen.



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