98 Prozent der Kampffahrzeuge, die Partnerländer der Ukraine zugesagt haben, sind bereits in diesem Land angekommen. Dies sagte General Christopher Cavoli, Kommandant der US-Truppen in Europa, gestern im Repräsentantenhaus. „Ich bin zuversichtlich, dass wir die benötigte Ausrüstung bereitgestellt haben, und wir werden eine Versorgungsleitung offen halten, um ihre Operationen zu unterstützen.
Durchgesickerte Geheimdienstdokumente vom Februar und März zeigten, dass die Amerikaner wenig Vertrauen in die bevorstehende ukrainische Gegenoffensive haben, auch weil sie einen eklatanten Mangel an Luftabwehrwaffen haben. Aber Cavoli hat kürzlich mehrere Szenarien mit den Ukrainern durchgespielt und ist zuversichtlich, dass sie „in einer guten Position“ sind. „Sie haben ein paar Schwächen, über die ich lieber nicht öffentlich sprechen möchte. Aber wir haben Vertrauen.‘
Kongressabgeordnete wollten wissen, warum die US-Regierung keine Kampfjets wie die F-16 in die Ukraine schicke. Laut Celeste Wallander, einer hochrangigen Pentagon-Beamtin, stehen sie auf der ukrainischen Prioritätenliste „ungefähr an achter Stelle“. Die Amerikaner konzentrieren sich vorerst auf die höchsten Prioritäten der Ukraine, „und das sind Luftverteidigung, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge“.
Cavoli warnte, dass es auch der russischen Armee nicht schlecht gehe. „Die russischen Landstreitkräfte sind durch den Krieg etwas geschwächt worden, obwohl sie heute stärker sind als zu Beginn des Konflikts“, sagte er. „Die Luftwaffe hat sehr wenig verloren, 80 Flugzeuge. Sie haben immer noch tausend Jäger und Bomber. Die Marine hat ein Schiff verloren.«
Martin Alberts