Kosovo schließt wegen Unruhen zwei Grenzübergänge zu Serbien

Kosovo schliesst wegen Unruhen zwei Grenzuebergaenge zu Serbien

Es betrifft die Grenzübergänge bei Jarinje und Bernjak. Die Übergänge waren mit kiesgefüllten Lastwagen und schweren Maschinen blockiert. Wütende Demonstranten griffen laut Polizei auch albanische Passanten an. In der Stadt Nord-Mitrovica ertönte drei Stunden lang eine Luftschutzsirene.

Im Kosovo lebende Serben müssen ab Montag kosovarische Nummernschilder an ihren Autos anbringen. Etwa 50.000 Serben, die im Norden des Kosovo leben, wo sich die beiden geschlossenen Grenzübergänge befinden, verwenden vierzehn Jahre nach der Unabhängigkeit des Kosovo noch immer serbische Nummernschilder. Ministerpräsident Albin Kurti wollte dem im vergangenen Jahr ein Ende setzen, weigerte sich aber aufgrund von Protesten. An denselben Grenzübergängen fanden Demonstrationen statt. Das Kosovo setzte daraufhin spezielle Polizeikräfte ein und Serbien flog Kampfflugzeuge entlang der Grenze.

Jetzt versucht es Kurti erneut und gibt den Serben in der nördlichen Region 60 Tage Zeit, Kennzeichen zu tauschen. Alle serbischen Staatsbürger, die den Kosovo besuchen, müssen ab Montag an der Grenze ein zusätzliches Dokument anfordern, um in das Land einreisen zu können. Serbien verlangt dasselbe von Kosovaren.



ttn-de-2

Schreibe einen Kommentar