Fußballfinanzen: US-Gelder finanzieren teure Spielergeschäfte

Fussballfinanzen US Gelder finanzieren teure Spielergeschaefte


Der FC Barcelona, ​​einer der besten Fußballklubs der Welt, hat einen arbeitsreichen Sommer hinter sich. In diesem Monat verpflichtete er zwei Topspieler, Robert Lewandowski und Raphinha, die fast 100 Millionen Euro an Transfergebühren ausgeben. Spielergehälter sind darin nicht enthalten. Die Deals scheinen eine Wende im Schicksal zu markieren.

Bis vor kurzem waren die Finanzen des spanischen Klubs miserabel. Es gab Spannungen mit den Ligabossen in La Liga, die eine Kürzung der Lohnkosten forderten. Im vergangenen Jahr entschied der Klub, dass er sich seinen Talisman-Torschützen Lionel Messi nicht mehr leisten konnte. Die schnelle Umstellung auf teure Transfers sei nicht nachhaltig, sagt der unabhängige Sportberater Dan Jones.

Der Verkauf von Starspielern schafft kein Vertrauen. Aber ein endloser Strom cleverer Finanziers wartet an der Seitenlinie und bietet Möglichkeiten, Liquiditätslücken zu schließen. Zunehmend kommt dieses Geld aus den USA. Im Fall von Barcelona hat es eine halbe Milliarde Euro gesammelt, indem es ein Viertel seiner Medienrechte an die in San Francisco ansässige Investmentgruppe Sixth Street verkauft hat. Dieselbe Gruppe, die Kundengelder in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar verwaltet, erklärte sich außerdem bereit, 360 Millionen Euro in die Renovierung des Stadions von Barcelonas Lokalrivalen Real Madrid zu stecken.

Selbst diese Summen stehen kaum im Vergleich zu den Milliarden, die US-Investoren für den Kauf von Vereinen wie Chelsea (5,2 Mrd. USD) aus der englischen Premier League und Inter Mailand (1,2 Mrd. USD) aus Italien ausgeben. Weiteres Geld für Vereine soll folgen. NBC von Comcast zahlte im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden US-Dollar, um ab der kommenden Saison sechs Jahre lang Spiele der Premier League zu übertragen. Das ist fast das Dreifache dessen, was im vorherigen Zyklus gezahlt wurde. Bald werden die US-Übertragungsrechte für die europäische Champions League versteigert. Der Sechsjahreszyklus könnte 2 Milliarden Dollar kosten.

Die zusätzlichen Mittel tragen dazu bei, teure Spieler zu bezahlen, die sich die Vereine kaum leisten können. Seit 2012 hat Barcelona laut CIES Football Observatory einen Nettoabfluss an Spielern von 650 Millionen Euro verzeichnet. Schon damals war es ein entfernter Vierter hinter Klubs wie Manchester United. Fans müssen hoffen, dass das amerikanische Interesse am Fußball keine Modeerscheinung ist.

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