71 Schafe stürzen in der Schweiz von Felswand: Wurden Tiere von Wölfen angegriffen?

Fakt ist, dass am vergangenen Samstag insgesamt 71 Schafe von einer Klippe gestürzt sind, 43 Tiere starben oder von ihrem Elend erlöst werden mussten. 28 Schafe sind verletzt und werden noch beobachtet.

Die Unfallursache ist noch unklar, aber die naheliegendste Hypothese ist, dass ein oder mehrere Wölfe verantwortlich sind, sagt Arno Puorger vom Amt für Jagd und Fischerei Graubünden.

„Ein Schaf hat eine Verletzung im Nacken, die typischen Wolfsbissen ähnelt. Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden mehrere Wölfe in der Gegend beobachtet. Es gibt also mehrere Hinweise, die in die Richtung des Wolfs weisen“, sagte Puorger gegenüber lokalen Medien.

In der Schweiz kommt es öfter vor, dass einzelne Schafe von einer Felswand stürzen. Puorger betont jedoch, dass es ungewöhnlich ist, dass es 71 gleichzeitig gibt und dass der Wolf der Übeltäter sein könnte.

Es handelte sich um eine große Herde von 1.600 Tieren, bewacht von einem Hirten und sechs Hunden. Nachts befinden sie sich in einem geschlossenen Bereich. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Schafe ausreichend geschützt wurden. Wie nah waren die 1.600 Tiere beieinander? Konnten die Hunde ihrer Spur folgen? „Wölfe lernen mit der Zeit, Maßnahmen zum Schutz der Schafe zu umgehen. Ich habe von ähnlichen Fällen in Graubünden und im Wallis gehört», sagt Lukas Berger vom Schafzüchterverband.

An den toten Schafen mit Läsionen, die Wolfsbissen ähneln, wird nun nach DNA-Spuren gesucht. Damit soll abgeschätzt werden, ob Wölfe beteiligt sind und wenn ja, aus welchem ​​Rudel.

Trotz der Forderungen der Hirten steht der präventive Abschuss von Wölfen in den Schweizer Alpen diesen Sommer noch nicht auf der Agenda.