Der türkische Präsident Erdogan und die Staats- und Regierungschefs Finnlands und Schwedens trafen sich am Dienstag ausführlich beim Nato-Gipfel in Madrid. Anschließend unterzeichneten die drei Länder ein Dokument mit Sicherheitsabkommen.
Die skandinavischen Länder wollen wegen des Krieges in der Ukraine der Nato beitreten. Sie haben kürzlich offiziell die Mitgliedschaft beantragt, die Türkei war der einzige Mitgliedsstaat, der gegen den Antrag protestierte, weil die Länder kurdische PKK-Kämpfer aufnehmen würden. Während der schwierigen Verhandlungen haben die Türken unter anderem Schweden aufgefordert, das Waffenembargo aufzuheben und den Kampf gegen den Terrorismus zu verstärken.
Jetzt, da die türkische Blockade aufgehoben ist, können die Beitrittsverhandlungen beginnen. Ein Diplomat rechnet damit, dass diese Gespräche nicht länger als einen Tag dauern werden. Immerhin erfüllen Finnland und Schweden die Bedingungen für den Beitritt zur Allianz in vollem Umfang.
„Die Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens in der NATO ist gut für Finnland und Schweden, sie ist gut für die NATO und sie ist gut für die europäische Sicherheit“, sagte Generalsekretär Stoltenberg erleichtert. Der Norweger hat sich zuletzt persönlich in die Verhandlungen eingemischt. Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin sind die Trauben sauer: Er bekommt mehr NATO an der Grenze.
Minister Wopke Hoekstra (Auswärtige Angelegenheiten) freut sich: „Tolle Neuigkeiten, dass nun alle Verbündeten an Bord sind, um Finnland und Schweden in die NATO aufzunehmen. Es ist sehr gut, dass dieser Schritt gemacht wird, gerade jetzt, wo Einigkeit so wichtig ist.“