Die britische Regierung hat vergangene Woche einen Gesetzesentwurf eingebracht, der die Möglichkeit schaffen würde, bestimmte Teile des Nordirland-Protokolls – Teil des Brexit-Abkommens 2020 zu Nordirland – einseitig zu missachten. Daraufhin leitete die Europäische Kommission mehrere Vertragsverletzungsverfahren gegen das Vereinigte Königreich ein.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung bagatellisiert Johnson den Streit. Die Kritik aus Brüssel sei laut ihm „sehr moderat“ und es sei im Interesse aller Beteiligten, „kreative und pragmatische“ Lösungen zu finden.
Der britische Premierminister verglich die zukünftige Rolle des Vereinigten Königreichs in Europa mit der eines Strebepfeilers in der gotischen Architektur. „Schwebebögen sind extravagant und schön und stützen das Gebäude von außen.“